Lebensbestätigung immer wieder (CH)
Verfasst: Di Aug 02, 2016 8:30 pm
Lebensbestätigung in Thailand oder dort wo der Amts-Wasserbüffel muht.
Jeder/jede Schweizer Expat der eine oder auch mehrere Renten bezieht ist jährlich verpflichtet, sich zu bestätigen, dass er/sie noch nicht das Zeitliche gesegnet hat.
Ordnung muss sein, und man weiß ja nie ob da nicht eine listige, sorry ich wollte schreiben, lustige Witwe auf dumme Gedanken kommen könnte….
Das in meinem Fall von der AHV-Rentenstelle zugestellte, mit Strichcode, in deutscher und englischer Sprache versehene Formular sei vom zuständigen Bezirksamt der Wohngemeinde über den Wohnsitz, Zivilstand und eben noch (Er)-Leben abgesegnet/abgestempelt zu werden und müsse innert 90 Tagen wieder bei der AHV-Rentenstelle in Genf sein.
Zum Einen, dieses Formular hatte ich genau 30 Tage ab Versanddatum in meinem Briefkasten.
Zum Anderen, und jetzt wird es kompliziert,
Pflichtbewusst, wie ich meistens bin, fahre ich gestern zusammen mit meiner Gattin auf das Bezirksamt. Wie die Jahre vorher lege ich der Beamtin ein auf Thai übersetztes (habe ich mal von der CH-Botschaft in Bangkok online erhalten) und das Original vor, mit der Annahme dass diese wie immer schnell und problemlos zu den Stempel kommen. Zudem habe ich hier ja als Freizeitsportler und Trainer der Jungradfahrer-Gruppe und aktiver Teilnahme an den Dorfgeschehen einen guten Ruf und so meine Beziehungen….
Doch die Zeiten haben sich hier geändert, ein neuer Bezirksvorsteher, es scheint, dass das Klima in diesem Großraumbüro irgendwie frostiger geworden ist…. Die Beamtin weist uns zum nächst höheren Beamten, Büro-Vorsteher, der aber für uns momentan keine Blicke würdigen kann, da er zu sehr mit seinen Augen und Fingern auf seinem SmartPhon mit Facebook vertieft ist.
Nach zweimaligem Ansprechen und kurzem Blick auf die Formulare, teilt er uns mit, dass diese amtlich auf Thai übersetzt und danach noch durch die Schweizer-Botschaft beglaubigt werden müssen. Das war dann alles und er war schon wieder am SmartPhone… Seine Anweisungen fanden wir jedoch total daneben, einen solchen Riesenaufwand für eine Lebensbestätigung?
Nun war es aber kurzzeitig aus mit meiner Ruhe und Geduld, aufgestiegen in die Chef-Etage, die Sekretärin des Bezirksvorstehers konnte uns jedoch nur die heutige Abwesenheit mitteilen. Also hätten wir gerne einen Termin für morgen. Termin? Geht nicht, jedoch sollen wir es morgen so um 08.00 bis 9.30 Uhr versuchen. Versuchen…..
Nun haben wir noch den Subdistrikt-Chef, ein Radfahrer-Kollege von uns aufgesucht und unser Anliegen erklärt. Direkt gebe es da keine Möglichkeit, doch er werde beim Oberchef ein gutes Wort für uns einlegen.
Also am nächsten Tag, der neue Anlauf, 08.00 h vor dem Büro des Bezirksvorstehers im Obergeschoss, menschenleer, außer einem stinkenden, kranken Hund war da niemand.
1.5 Stunden gewartet, da kommt eine andere Sekretärin und teilt uns mit, dass der Chef in 30 Minuten komme. 10.15 h der Chef kommt, hat jedoch keine Zeit für uns und delegierte die Sekretärin die Sache sei nun im Untergeschoss für uns zu erledigen. Der Büro-Vorsteher dort, stinke sauer wegen gestern, verlangte eine Fotokopie vom Pass, dazu rund 200 Meter one way in ein Nebengebäude gehen. Gemacht, zurück, 20 Minuten gewartet, die Erledigung dieser äußerst wichtigen Angelegenheit wird nun vom Büro-Vorsteher an eine Mitarbeiterin delegiert. Die Heiratsdokumente müssten nun aus dem Archiv geholt werden, dazu sei der Personalausweis und eine Kopie erforderlich, also Fußmarsch 400 Meter. Zurück, nun seien noch Kopien der Hausdokumente (Tabien Ban) von Nöten, also wieder Fußmarsch 400 Meter.
Zurück, die sehr fleißige Sachbearbeiterin kritzelt mit High-Speed ein A-4 Blatt/Protokoll voll, das wir dann, meine Frau und ich, am Ende unterzeichnen. Nun kann die Lebensbestätigung gestempelt und unterzeichnet werden, jedoch nur das auf Thai-Englisch-Formular. Das Original wird dann noch anheftet. Jedoch müssen diese 2 Blätter auch fotokopiert werden, nochmals 400 Meter Fußmarsch.
Es ist nun inzwischen 12.15 h geworden, ein Zeitaufwand von insgesamt gut 5 Stunden, Zeit habe ich ja als Rentner genug, fit sind wir dank dem regelmäßigen Radfahren auch, die zurückgelegten 1600 Meter Fußmarsch ein Pappenstiel für uns, Cool bleiben und Ausdauer bei solchen Angelegenheiten haben, das musste ich mir in diesem schönen Land auch antrainieren.
Jeder/jede Schweizer Expat der eine oder auch mehrere Renten bezieht ist jährlich verpflichtet, sich zu bestätigen, dass er/sie noch nicht das Zeitliche gesegnet hat.
Ordnung muss sein, und man weiß ja nie ob da nicht eine listige, sorry ich wollte schreiben, lustige Witwe auf dumme Gedanken kommen könnte….
Das in meinem Fall von der AHV-Rentenstelle zugestellte, mit Strichcode, in deutscher und englischer Sprache versehene Formular sei vom zuständigen Bezirksamt der Wohngemeinde über den Wohnsitz, Zivilstand und eben noch (Er)-Leben abgesegnet/abgestempelt zu werden und müsse innert 90 Tagen wieder bei der AHV-Rentenstelle in Genf sein.
Zum Einen, dieses Formular hatte ich genau 30 Tage ab Versanddatum in meinem Briefkasten.
Zum Anderen, und jetzt wird es kompliziert,
Pflichtbewusst, wie ich meistens bin, fahre ich gestern zusammen mit meiner Gattin auf das Bezirksamt. Wie die Jahre vorher lege ich der Beamtin ein auf Thai übersetztes (habe ich mal von der CH-Botschaft in Bangkok online erhalten) und das Original vor, mit der Annahme dass diese wie immer schnell und problemlos zu den Stempel kommen. Zudem habe ich hier ja als Freizeitsportler und Trainer der Jungradfahrer-Gruppe und aktiver Teilnahme an den Dorfgeschehen einen guten Ruf und so meine Beziehungen….
Doch die Zeiten haben sich hier geändert, ein neuer Bezirksvorsteher, es scheint, dass das Klima in diesem Großraumbüro irgendwie frostiger geworden ist…. Die Beamtin weist uns zum nächst höheren Beamten, Büro-Vorsteher, der aber für uns momentan keine Blicke würdigen kann, da er zu sehr mit seinen Augen und Fingern auf seinem SmartPhon mit Facebook vertieft ist.
Nach zweimaligem Ansprechen und kurzem Blick auf die Formulare, teilt er uns mit, dass diese amtlich auf Thai übersetzt und danach noch durch die Schweizer-Botschaft beglaubigt werden müssen. Das war dann alles und er war schon wieder am SmartPhone… Seine Anweisungen fanden wir jedoch total daneben, einen solchen Riesenaufwand für eine Lebensbestätigung?
Nun war es aber kurzzeitig aus mit meiner Ruhe und Geduld, aufgestiegen in die Chef-Etage, die Sekretärin des Bezirksvorstehers konnte uns jedoch nur die heutige Abwesenheit mitteilen. Also hätten wir gerne einen Termin für morgen. Termin? Geht nicht, jedoch sollen wir es morgen so um 08.00 bis 9.30 Uhr versuchen. Versuchen…..
Nun haben wir noch den Subdistrikt-Chef, ein Radfahrer-Kollege von uns aufgesucht und unser Anliegen erklärt. Direkt gebe es da keine Möglichkeit, doch er werde beim Oberchef ein gutes Wort für uns einlegen.
Also am nächsten Tag, der neue Anlauf, 08.00 h vor dem Büro des Bezirksvorstehers im Obergeschoss, menschenleer, außer einem stinkenden, kranken Hund war da niemand.
1.5 Stunden gewartet, da kommt eine andere Sekretärin und teilt uns mit, dass der Chef in 30 Minuten komme. 10.15 h der Chef kommt, hat jedoch keine Zeit für uns und delegierte die Sekretärin die Sache sei nun im Untergeschoss für uns zu erledigen. Der Büro-Vorsteher dort, stinke sauer wegen gestern, verlangte eine Fotokopie vom Pass, dazu rund 200 Meter one way in ein Nebengebäude gehen. Gemacht, zurück, 20 Minuten gewartet, die Erledigung dieser äußerst wichtigen Angelegenheit wird nun vom Büro-Vorsteher an eine Mitarbeiterin delegiert. Die Heiratsdokumente müssten nun aus dem Archiv geholt werden, dazu sei der Personalausweis und eine Kopie erforderlich, also Fußmarsch 400 Meter. Zurück, nun seien noch Kopien der Hausdokumente (Tabien Ban) von Nöten, also wieder Fußmarsch 400 Meter.
Zurück, die sehr fleißige Sachbearbeiterin kritzelt mit High-Speed ein A-4 Blatt/Protokoll voll, das wir dann, meine Frau und ich, am Ende unterzeichnen. Nun kann die Lebensbestätigung gestempelt und unterzeichnet werden, jedoch nur das auf Thai-Englisch-Formular. Das Original wird dann noch anheftet. Jedoch müssen diese 2 Blätter auch fotokopiert werden, nochmals 400 Meter Fußmarsch.
Es ist nun inzwischen 12.15 h geworden, ein Zeitaufwand von insgesamt gut 5 Stunden, Zeit habe ich ja als Rentner genug, fit sind wir dank dem regelmäßigen Radfahren auch, die zurückgelegten 1600 Meter Fußmarsch ein Pappenstiel für uns, Cool bleiben und Ausdauer bei solchen Angelegenheiten haben, das musste ich mir in diesem schönen Land auch antrainieren.