Sex-Protzerei vor der Weltpresse

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koratwerner (†2012)
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Sex-Protzerei vor der Weltpresse

Ungelesener Beitragvon koratwerner (†2012) » Sa Sep 12, 2009 2:38 pm

Während Berlusconi herumgockelt, packt ein Orgien-Kumpel aus

Von Ralf Dorschel

Rom - Sieht so aus, als sei Italien ein Land der Glückseligen: Nicht die Kapitalismuskrise bringt Silvio Berlusconi in Not, nicht seine Drangsalierung der Presse, nicht die rechtsextremen Koalitionspartner. Weibergeschichten sind es, die ihn den Job kosten könnten ...

Blutjung, geliftet, aufgepumpt und ausgestopft: So hat Berlusconi seine Partnerinnen gern. Ein Callgirl fordert den 72-jährigen Regierungschef jetzt öffentlich heraus. Dass die Mädchen ihm aus Verzückung verfallen, betont Berlusconi gern. Und dass er es nicht nötig hat, für Sex zu bezahlen.

Seine Ex-Gespielin Patrizia D’Addario hat das offenbar anders in Erinnerung, erklärte jetzt: "Ich lade den Ministerpräsidenten zu einem öffentlichen Rededuell über unsere Affäre, das Verhältnis zwischen Mann und Frau im Allgemeinen, Eroberungstechniken sowie Sex und Macht ein." Sicher ließe sich da für Berlusconi noch viel Neues lernen, doch wird Italien diesen Spaß wohl nicht erleben.

Zahlen muss Berlusconi aber tatsächlich nicht. Das tun andere für ihn. In nur fünf Monaten bis zum Januar 2009 will der Berlusconi-Kumpel Giancarlo Tarantini jeweils bis zu 30 Frauen zu 18 Partys beim Cavaliere geliefert haben. Jetzt ist Tarantini angeklagt. Der Vorwurf: Korruption und Drogenhandel. Und die Mädchen für Freund Silvio gehörten zum Geschäft.

Tarantini kam so an die nötigen Kontakte, um bei öffentlichen Ausschreibungen abzukassieren. Dass die Frauen für ihre Handreichungen bezahlt wurden, wusste Berlusconi nicht, sagt Tarantini.
So konnte der sich den Glauben an die eigene Unwiderstehlichkeit bewahren: "Wenn man bezahlen muss, wo ist der Spaß, frage ich sie?", tönte Berlusconi vor der versammelten Weltpresse. Neben ihm stand Spaniens Ministerpräsident Zapatero.

Und der musste mit anhören, wie sein Kollege von schönen Frauen faselte, "dem schönsten Geschenk von Gott an die Männer".

Sollte Tarantinis Aussage sich bestätigen, hat Berlusconi wohl bald noch mehr Zeit für solche Gottesgeschenke. Denn dann müsste er sich vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss verantworten – der Job hinge am halbseidenen Faden. Dass ein des Drogenhandels Verdächtigter dem Regierungschef Mädchen zuführt, um Vorteile rauszuschlagen, das geht zu weit. Sogar in Italien.
Berliner Kurier, 12.09.2009
Es ist nicht schwer zu wissen wie man etwas macht,
aber es ist schwer es auch zu tun!

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