"Soziale Unwucht"

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"Soziale Unwucht"

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mo Okt 08, 2007 10:25 pm

Bild
:shock:

Kann mir einer verklickern, was mit "bedarfsgewichteten" Durchschnittseinkommen gemeint ist? Doch nicht etwa, dass die, die am dringendsten mehr brauchen, die hoechste Einkommenssteigerung verzeichnen konnten? :?
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

Bernd
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Re: "Soziale Unwucht"

Ungelesener Beitragvon Bernd » Mo Okt 08, 2007 11:10 pm

... hab' doch tatsächlich was zur Erklärung des Wörtchens "bedarfsgewichtet" im Web gefunden:

Jedem Haushaltsmitglied wird ein bestimmtes rechnerisches Gewicht zugewiesen, wobei die erste erwachsene Person das höchste Gewicht bekommt, die zweite erwachsene ein geringeres und Kinder je nach Alterklasse noch niedrigere.

Auf diese Weise werden Einsparungseffekte, die durch das gemeinsame Wirtschaften entstehen, berücksichtigt und Haushalte unterschiedlicher Struktur und Größe können direkt miteinander verglichen werden.


Quelle: http://www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/Zentrale%20Institute/IWT/FWG/Scheidung/bedarfsgewichtet.html

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Re: "Soziale Unwucht"

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 09, 2007 9:12 am

Jedem Haushaltsmitglied wird ein bestimmtes rechnerisches Gewicht zugewiesen, wobei die erste erwachsene Person das höchste Gewicht bekommt, die zweite erwachsene ein geringeres und Kinder je nach Alterklasse noch niedrigere.

Auf diese Weise werden Einsparungseffekte, die durch das gemeinsame Wirtschaften entstehen, berücksichtigt und Haushalte unterschiedlicher Struktur und Größe können direkt miteinander verglichen werden.


Daher also die verkorkste Familienpolitik; weil die glauben, Kinder angemessen aufzuziehen sei billig. :shock:

Na, und das unterste Fünftel sind wohl die Rentner. Rette sich wer kann!
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Bernd
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Re: "Soziale Unwucht"

Ungelesener Beitragvon Bernd » Di Okt 09, 2007 4:41 pm

Hi Klaus,

ich denke, du reitest auf dem falschen Pferd herum. Die "Bedarfsgewichtung" ist nur eine statistische Größe - sonst nichts.

Wäre hier keine "sogenannte Bedarfsgedingsbums" mit eingerechnet, wäre das tatsächliche Ergebnis noch viel krasser. Das ist der eigentliche Hammer und unterstreicht auch unsere Diskussion zum Thema "Neue Armut in Deutschland". :(

Tatsächlich trifft es die, welche am längsten in das "staatlich verordnete" Sozialversicherungssystem eingezahlt haben. Man bekommt halt nur noch einen Teil dessen ausbezahlt, was einem dereinst versprochen wurde. Saubande :evil:

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Re: "Soziale Unwucht"

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Okt 09, 2007 6:59 pm

Sugar hat geschrieben:Hi Klaus,

ich denke, du reitest auf dem falschen Pferd herum. Die "Bedarfsgewichtung" ist nur eine statistische Größe - sonst nichts.


Traurige Tatsache ist, dass bei unveränderter "Bedarfsgewichtung" die Einkommen im untersten Fünftel sanken. Dass mehrköpfige Familien eben nicht mehr von Alleinverdienern getragen werden können, dass "dem Bedarf entsprechende" Einkommensverteilung noch weniger dem Bedarf entspricht als vorher. :(
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