In Khon Kaen durchsuchte die Polizei die Geschäftsräume von zwei Kontaktanzeigenfirmen, weil Vorwürfe des Betruges laut wurden. Die Firmen betrieben online eine Partnervermittlung. 50 Frauen, die auf der Pirsch nach ausländischen Ehemännern waren, erstatteten Anzeige, weil sie sich betrogen fühlten. Die Frauen hatten bei den Firmen vorgesprochen und erzählt, welchen Ehemann sie sich vorstellten. Daraufhin kontaktierte die Firma Ausländer und lud diese ein, mit den Frauen auf der Webseite der Heiratsvermittlung zu chatten. Jede Frau mußte zunächst eine Gebühr von 5000 Baht bezahlen. Wenn sich beide Parteien treffen wollten, arrangierte die Heiratsvermittlung ein Treffen. Falls sich etwas anbahnte und die Parteien heiraten wollten, verlangte die Firma 50 000 Baht Vermittlungsgebühr sowie 10% vom „sin sod“, dem Brautgeld, sofern dieses vom Bräutigam an die Braut gezahlt werden sollte.
Nach Polizeiangaben soll es allein in Khon Kaen 1000 Frauen geben, die über sechs verschiedene Heiratsvermittler ausländische Ehemänner suchen. Die Polizei konnte bislang nicht gegen die Partnervermittler vorgehen, weil sich die Frauen schämten und keine Anzeige erstatteten. bp
