Architektur für die Tropen

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Uwe
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Re: Architektur für die Tropen

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Aug 30, 2023 3:16 pm

Bei den Dachbelüftungselementen muss man genau wissen, wo die Wetterseite ist.
Bei mir ist es die Westseite, wo, wenn es heftig regnet, sich halt diagonal bis 4m Wasser verteilt.
IMG_20230826_110305 Kopie.jpg

Also kann dort das Element von den Maßen her, nicht so groß sein (eventuell müssen die Querlamellen steiler nach unten ausgerichtet werden, was in meinen Fall aber optimal ist), denn nicht das es dort zum Wassereintrag kommt.
Bei mir hatte anfangs ich bemängelt, dass das Element zu mickrig ausgefallen ist, und ich dachte, ich werde es vergrößern.
Gut, vergrößern geht nach oben hin und seitlich auf jeden Fall (also anpassen, um die vorhandene nutzbare Fläche im Dachspitz zu füllen), aber nach unten hin keinesfalls. Denn Das Dach ist dicht, und soll es auch bleiben.
Optisch ist es vllt. nicht real zu erkennen, aber das Element liegt doch im recht tiefen Unterstand des Daches geschützt.

Anders sieht es dann auf der entgegengesetzten Linie des Daches aus, was bei mir dann die Ostseite ist.
Dort kann das Belüftungselement größer dimensionieret sein, selbst nach unten hin, da es nicht die extremen Regengüsse mit Wind hat, die dort einfallen.
Es hilft sogar allgemein, dass unterschiedliche Größen und Flächen (wie auch bei den Anordnungen bei Fenstern) genutzt werden, um den Luftdruckunterschied im Volumenraum -hier das Dachinnere- etwas zu erhöhen: Also entgegen der optisch gewollten und beliebten Gleichheit/Symmetrie von Bauelementen.

Sobald halt das Haus oben hin nicht völlig offen ist, und eine -welche Art auch immer- Decke hat, kann man kein Kompromiss eingehen, so groß wie möglich die Dachbelüftungselemete zu wählen, sondern erste Priorität hat der Regenwasserschutz des Gebäudes/der Räume durch das Dach.

Zur Hintergitterung kann ein V4A (Edelstahl 304, V2A wird auf Dauer nicht ausreichend sein) Moskitonetz (Rolle oder Abschnitte: ca. 1,2m in der Breite, gibt es auf Lazada/Shopee) angebracht.

Und da kommt ein Zeitpunkt, wo das Gitter (und auch die Lamellen) einer Pflegemaßnahme unterzogen werden muss: Staub, Spinnengewebe, Insektennester, … setzen die ohnehin schon kleinen Maschen zu, und verhindern dann noch mehr den schon kargen Luftdurchlass, der zwingend zur Ventilierung gebraucht wird.
Dazu ist es natürlich notwendig, von innen aufs Dach zu kommen, damit die Stelle überhaupt erreicht werden kann.

Und egal an welcher Stelle beim Dach: Wird nicht genau gearbeitet, dann kann sich das später als Schwachstelle herausstellen.
Und manchmal mangelt es eben an Perfektion/Präzision und es schleicht sich eine oberflächliche Aus- und Durchführung ein.
Und selbst beim Danebenstehen -denn alles selbst machen geht schon gar nicht- passieren Fehler, deren man erst später gewahr wird.
Und beim Thema Dach ist es dann immer heikel.
A.G.u.G.v. Uwe :wave


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