Ich werde mal das ganze Gartengekröse hier in einem Thema zusammenfassen. Wegen der besseren Übersicht und so.
Garten und HundeMeine lieben Kameraden/innen mit den 4 Pfoten machen mir auf der einen Seite viel Freude, andererseits rufen sie von Zeit zu Zeit meinen Unmut hervor. Durch herumtoben, was für mich eigentlich immer ein erheiternder Anblick ist, machen sie so manche Jungpflanze platt. Manchmal beschließen sie auch, mal eben einen Baum oder Strauch ausbuddeln zu müssen. Das amüsiert mich wiederum weniger. Daher haben meine liebe Frau und ich beschlossen, gefährdete Flächen einzuzäunen. Das ist zwar nicht das, was wir uns so unter Gartengestaltung vorgestellt haben, aber manche Entscheidungen unterliegen halt Sachzwängen.
Zunächst galt es mal, das Material für den Zaun zu bestimmen. Meine liebe Frau favorisierte einen Bretterzaun aus diesen Faserzement-Brettern. Den könne man schön in einer passenden Farbe anstreichen. Da ich aber bei fast allen diesen Zäunen, die ich bisher gesehen habe, Schäden in Form von abgebrochenen Latten festgestellt habe, war ich davon weniger angetan.
Bambus wäre doch, so meinte ich, das ideale Material. Zumal die Zäune ja irgendwann wieder weg kämen. Da wäre auch die Entsorgung einfacher. Darüber hinaus haben wir ja auch schon so einige Bambus-Gebilde errichtet, sodass ein Bambus-Zaun doch gut ins Bild passen würde. Beschlossen und verkündet. Nun erst mal die Konstruktion ventilieren.
Ergebnis: Pfähle auf 70 cm mit ca. 100 cm Abstand einrammen, Reeling auflegen und Felder mit senkrechten Stöcken füllen.
Und so sieht unser Angang nun aus. Die Ausführenden sind übrigens Sohnemann und meine liebe Frau. Ich habe nur die Aufsicht.
- ...hier heute morgen am Werk. Alles wir verbohrt und verschraubt...
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- ...hier sieht man die Heckenplanzen, die sich überhaupt nicht entwickeln können, weil 44 Pfoten ihnen laufend den Garaus machen...
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- ...hier einmal von vorne...
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- ...und hier von hinten
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Als Tor wird ein Rahmen mit Füllung gebaut, der einfach mit Ösen und Haken eingehängt wird.
Übrigens sollte man nicht meinen, dass Bambus billig ist. Für eine ca. 8 m lange, etwas dickere Stange werden 90 Baht verlangt. Das dünnere Material kostet 50 Baht das Stück.
Achteckiges Stützgerüst aus BambusDa wir zu der bereits vorhandenen Buganvilla ein Pendant auf der anderen Seite der Einfahrt gepflanzt haben, mussten wir hierfür ein Stützgerüst stricken. Ebenfalls aus Bambus. Für die gegenüber liegende Pflanze hatte ich damals ein Stützgerüst aus Baustahl-Matte gefertigt. Nunmehr zeigt sich, dass die Bunganvilla stärker ist, als das filigrane Gerüst. Alles verbogen und schief.
- ...die hinzu gekaufte Buganvilla geht nun, nach langen Anlaufschwierigkeiten, ab wie Rakete...
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Und was läuft so pflanzenmäßig? Hier muss ich sagen, dass die Zeit des Frustes nun ein Ende hat. So ziemlich Alles macht nunmehr fleißig Fortschritte. Kann es sein, dass ich zu ungeduldig war? Wahrscheinlich!
Hier mal ein kleiner Exkurs durch unsere Pflanzenwelt.
WüstenrosenDie Lieblingplanze meiner lieben Frau. Nachdem sie verstanden hat, das so ein Tablet nicht nur für Spiele und Lakorn taugt, studiert sie eifrig die Garten-Tipps einschlägiger Garten-Freaks bei Youtube. Wobei dann auch letztendlich die Umsetzung der Tipps von Erfolg gekrönt wird. Mittlerweile gibt es doch schon einige Prachtexemplare.
- ...Wüstenrose, eine bei den Thais sehr beliebte Zierpflanze...
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Im Hintergrund des vorangegangenen Fotos steht Hibiskus. Auch diese Pflanzen hatten große Anlaufprobleme. Nun tragen sie zahlreiche Blüten, groß wie Untertassen.
Marum (Moringa)Ich habe so einiges über den "Wunderbaum" Moringa (thail. Marum) gelesen und war von der Vorstellung beseelt, auch so einen Baum haben zu wollen. Aber irgendwie ist das immer in Vergessenheit geraten. Als ich dann vor ein paar Wochen die Absicht äußerte, einen Marum-Baum kaufen zu wollen, meinte meine liebe Frau, es sei nicht nötig. Wir hätten bereits einen. Iss ja n Ding! Warum sagt mir das denn niemand!?
Da issa!
- ...hat man so einen Baum, kann man die Krankenversicherung kündigen. Über 300 Krankheiten kann man mit den verschiedenen Bestandteilen dieses Baumes heilen...
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Das ist übrigens ein sehr schnell wachsender Baum. Nur ein bisschen filigran, das Teil.
Koreanischer FicusDen habe ich über einen großen Teil des Grundstückes verteilt eingepflanzt. Diese Gruppe soll sich zu einem Sichtschutz für die Ecke neben dem Rolltor, wo alle möglichen Plastik-Behältnisse lagern, entwickeln. Anspruchslos und gut geeignet für Hecken-oder Objekt-Schnitt.
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Noch eine HeckenpflanzeAlso, wie die heißt, habe ich vergessen.
Eine, so finde ich, sehr schöne Pflanze. Die Blätter der neuen Triebe sind rötlich und auch diesen Strauch kann man beliebig schneiden. Hier soll er mal den unteren Bereich der Fenster beschatten.
- ...übrigens auch eine relativ schnell wachsende Pflanze...
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Oleander. Meine Lieblings-Pflanze.Eine Reminiszenz an Andalucia. Der wuchs dort in der Wildnis bevorzugt an trockenen Bachläufen, wo noch Wasser in der Tiefe zu finden war.
Die beiden Teile vegetierten anfänglich auch so vor sich hin. Dann habe ich sie umgesetzt und ihnen eine ordentliche Portion Wasserbüffel-Scheiße von Schwiegermutter gegönnt. Also, von ihren Büffeln.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich muss noch ein paar Pflanzen hinzukaufen. Schließlich soll er im Garten dominieren.
- ...das Stützgerüst wird noch erneuert...
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YucaWir haben eine "besondere" Art von Yuca gepflanzt. Die Sorte hat eine zentrische Krone und ganz unten am Stamm gibt es seitliche Triebe.
- ...so sieht das aus...
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Die beiden Pflanzen haben ordentlich zugelegt. Anfänglich habe ich ihnen zu wenig Wasser gegeben. In den allgemeinen Beschreibungen liest man zwar, dass die Yuca nur sehr wenig Wasser benötigt. Wegen Mexico (
Yucatan), Wüste usw.
Aber ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht. Erst, nachdem ich alle zwei Tage reichlich gewässert habe, fingen die Yuca sichtbar an zu wachsen.
Nunmehr habe ich einen Versuch der Vermehrung gestartet. Einen Seitentrieb abgezwackt und in einen Topf gesetzt. Mal schauen, ob sich Wurzeln bilden.
- ...möglicherweise hätte ich über der Schnittstelle mehr Blätter entfernen müssen...
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ObstAuch hier hat sich der Bestand zu meiner Freude positiv entwickelt. Auch die noch hinzu gekommenen Obstbäume machen einen vielversprechenden Eindruck. Unsere letzte Neuanschaffung sind zwei
Kanun-Bäume. Auch unter dem Namen "Jack-Frucht" bekannt.
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Auch die beiden Bäumchen scheinen durch das Einpflanzen ein bisschen gestresst sein. Aber es gibt Hoffnung, da sich nunmehr neue Blätter bilden. Wenn die mal Groß sind und Früchte bilden, muss ich denen ein paar "Wonder-Bra" häkeln. Die Früchte werden nämlich irre groß und schwer. Bis zu einem Meter in der Länge mit einem halben Meter Durchmesser. Sie wiegen dann bis zu 15 kg. So dicke Dinger brauchen Unterstützung, sonst passiert was.
Rosenapfel (Chomphu)Den gibt es schon länger. Aber auch hier gab es mal wieder eine lange Auszeit. Ich hätte ihn schon fast aufgegeben. Doch auch er bekam ein bisschen (nicht viel, sonst gehen die Wurzeln kaputt!) von dem edlen Büffel-Dung, womit ich ihn zum Weiterleben überreden konnte. Jetzt ist er nicht mehr aufzuhalten. Täglich glänzt er mit neuen Blatttrieben.
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Was mich besorgt ist, dass sich wohl irgendwelches Getier auf die Blätter setzt und sie perforiert. Nur, man sieht nix. Ich will da auch nicht mit Gift drangehen und hoffe, dass der Baum das verkraftet.
Totgesagte leben länger, Hier: Som (eine Art Mandarine)Der sah wirklich mausetot aus. Doch meine liebe Frau hat das totgeglaubte Bäumchen wieder zum Leben erweckt. Umgepflanzt, Blumenerde mit Kokosfaser, trockenem Grasschnitt und mit einer homöopathischen Menge Büffel AA vermengt. Das Substrat immer schön gelockert und viel Wasser.
Hier das Ergebnis. Mit Einfriedung, wegen der Hunde, die auch mal gerne an die Bäumchen pinkeln.
- ...nun mach mal hinne!...
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La-mut? (Sapodilla)Auch dieser Kümmerling ist ein Sorgenkind. Vor lauter Sorge um das Bäumchen habe ich vergessen, wie er heißt. Aber ich glaube, er heißt La-mut. Seit einigen Tagen fängt er ganz zaghaft an, kleine Blättchen zu bilden.
- ...wenn man genau hinschaut sieht man, dass das Teil gepfropft (veredelt) wurde...
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Pomelo (Som-o)Er hat schon eine Frucht. Aber seit Monaten verändert sich so gut wie nix an dem Teil. Ob er sich eine Auszeit genommen hat?
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Mini-Som (sauersauersauer...)Die Früchte werden wahrscheinlich nicht größer. Ein paar reife Früchte hat der Baum schon abgeworfen. Er soll aber relativ groß werden. Als ich das Teil gekauft habe, habe ich eine Frucht probiert. Ich hätte mich beinahe auf links gezogen, so erfrischend sauer war die Kleine. Obwohl ich "sauer" liebe. Ob man die kandieren kann?
- ...sauer macht lustig...
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Wachsen tut der Kleine nur sehr langsam.
Papaya und BananenNa, dazu muss man ja nicht viel sagen. Diese Obstsorten sind ja wohl Standard in jedem Thai-Garten. Aber auch hier bleibt es spannend. Wird das was?
- ...die Papaya wurde umgepflanzt. Sie hat promt alle Blätter abgeworfen. Aber ich denke, sie kommt wieder...
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Bei den 3 Bananen-Stauden bin ich mir nicht so sicher. Da heißt es erst einmal abwarten.
Ansonsten besteht Hoffnung, dass wir demnächst ein paar Kokos-Palmen haben werden. Gutschmeckende Sorte. Sind vom Baum des Nachbarn, deren Fruchtstände über unsere Mauer reichen. Da fällt schon mal die eine oder andere herunter. Vier Stück davon keimen nun. Ich weiß nur noch nicht, wohin damit.
So, das soll jetzt erst einmal reichen. Im nächsten Bericht geht es dann um Gemüse und Kräuter.
Bis denne!