Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Mi Okt 07, 2015 8:08 am

Nachtrag zum gestrigen Bericht

Hier noch ein Foto, auf dem der Versatz des Mauerwerks zu sehen ist. Knapp 2 mm.

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derwinny
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon derwinny » Mi Okt 07, 2015 11:55 pm

derwinny hat geschrieben:
...die Risse sich nicht verbreitern und nur weiter anderen kann ma sie ab Bohren und hoffen das sie dann nicht weiter reissen.
Besorg dir eine Siliconspritze in die man Schlauch/Beutel machen kann und füll einige Plastik Beutel mit Yton Kleber und spritze die
Risse soweit es geht (mit einer dünnen Spitze ) aus! versuche das mal bei einem der ältesten Risse und schau ob er sich wieder bildet.
Entgegen meiner Erwartung bin ich heute hinsichtlich einer solchen Spritze fündig geworden. Bei HomePro. Sogar in Übergröße. Mir ist nur noch nicht klar, wie ich das Material da rein kriege. Originär wird da ja eine "Plastik-Wurst", die zuvor an einer Seite aufgeschnitten wird, hinein gesteckt. Ob man auf einen Plastik-Sack verzichten kann und den viskosen Klebemörtel einfach so einfüllt?


Sodalla Detlef,

das mit der Plastikwurst habe ichhoch schon geschrieben!

Füll die Plastisch angerührte Masse in einen Plastikbeutel (lang und dünn!) und dann einfach in den Riss spritzen, natürlich nicht die Masse einfach in die Spritze fülen, dann hast Du ja ein echtes Reinigungs Problem!

Bei der Spritze wir das Vorderteil (bildlich gesehen die Spitze) doch abgeschraubt zum Füllen oder?
Wenn ja dann einfach einen Beutel in die Spritze und darein dann die Masse
Winny

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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Okt 20, 2015 5:33 pm

So, dann mal weiter im Text!

Heute Morgen habe ich beschlossen, mich mal den Rissen zu widmen.
Sohnemann hat die Silikonspritze bei HomePro gekauft und auch einen Sack Phun Kao it mon bow. (Klebemörtel für "Ytong".)

Die heutige Maßnahme soll zunächst mal ein Test sein. Aber auch möchte ich verhindern, dass mir das "Hangende", welches meiner Logik nach am Ringanker klebt, nicht runter fällt und sich dann weitere Risse im oberen, schwer zugänglichen Bereich, bilden.

Hier die Silikonspritze. Kostet 480 Baht. Eine kleinere Version ist auch zu erwerben.
Ersatz-Spitzen gibt es nicht. Ist doch auch ganz normal. Wenn Spitze kaputt, ganzes Gerät wegwerfen und neues kaufen. :lol:
Leere Beutel zur individuellen Beschickung gibt's ebenfalls nicht. :roll:

Ich habe auf kleine schwarze Müllbeutel für kleine Edelstahl-Badezimmer-Treteimer zurückgegriffen. Das geht.

Plastik-Beutel ist unabdingbar, weil der Druck-Kolben nicht abdichtet.
Die Spitze abschrauben, den Beutel reinfriemeln und befüllen.

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v-DSC00503.JPG (34 KiB) 10457 mal betrachtet

Natürlich hat Sohnemann den Mörtel zunächst zu dünn angerührt. Er hatte Angst, er bekommt die Masse sonst nicht rausgedrückt.

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v-DSC00504.JPG (33.07 KiB) 10457 mal betrachtet

Beim zweiten Anlauf klappte es dann aber.

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v-DSC00505.JPG (59.68 KiB) 10457 mal betrachtet


Wie gesagt, zunächst mal so als erste Maßnahme. Ich werde noch zwei "Gips-Knöpfe" in angemessenem Abstand setzen. Als Kontrollpunkt, an dem man erkennen kann, ob weitere Absenkungen des unteren Bereiches vorkommen.

Schön, ne? Wenn bloß die schei.. Risse nicht wären....Seufz... :cry:

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Uwe
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Okt 20, 2015 8:10 pm

Hier die Gedanken zu den Symptomen der Risse in der Wand:
Die Risse in den Steinen horizontal entlang der Wände können als Wirkung von Spannungskräften entstanden sein, die sich entlang der unteren und oberen Linien des Fundaments und des Ringankers, und hier darüber hinaus diagonal entlang der Stürze von Fenster und Türen, entladen haben.
Frage: Sind im gleichen Ausmaße nichttragende und Innenwände betroffen?
Dass es hier nicht um simple Putzrisse oder kleine Setzrisse handelt, ist deutlich auszumachen. Diese Stellen waren die schwächste Stelle im System, wo dann die Energie die einzige Möglichkeit hatte, die Spannung frei zu geben, und der Druck entweichen konnte.
Das heißt nicht, das mit schwächster Punkt ein Mangelpunkt gewesen ist, sondern die erstbeste Position, sich „Luft“ zu verschaffen.
- Ob es anders gewesen wär, wenn eine Sperrschicht a la Bitumbahnen zum Einsatz kämen?
Dann wäre die Bodenplatte nicht so fest mit der ersten Lage der Steine verbunden, die ja nun unverrückbar verklebt waren, und vielleicht hätten die Spannungen andersweitig ausweichen können (?).
- nachtäglich zugefügt
Die Ursache gezielt zu benennen, ist, was nicht anders zu erwarten war, fast unmöglich, oder ziemlich vage, da man ansonsten tiefgreifende Ursachenforschung mit entsprechendem Aufwand betreiben müsste, was letztendlich aber auch nicht zu einen Abänderung führt.
Es hat den Anschein, als ob hier Scherkräfte, bedingt durch extremen Spannungsaufbau, die Steine zum zerbersten gebracht haben. Also schon seitliche Druckbewegungen, die die Wände quasi zerteilten. Die diagonalen Risse an den Stürzen sind insofern dann möglich, da sich die Energie den geringsten Widerstand nutzt, um so die Spannungen freizugeben. Es könnte möglich sein, dass das Fundament, trotz 15cm Auslegung, sich verformt, verzogen hat.
Nicht nur ausgedehnt hat oder zusammengezogen hat, sondern vielleicht auch „verbogen“, um es etwas zu verbildlichen. Zu sehen wären, laut Aussage der zur Beratung hinzugezogenen Architektin, nicht unbedingt Risse im Fundament. Wenn, dann müssten aber heftige „Arbeiten“ im Fundament stattgefunden haben, um solche gewaltige Ausmaße zu bewirken, wie es in Deinem Fall passiert ist.
Dass eine Betonplatte lieber 1 Monat, und besser noch: permanent und regelrecht im Wasser schwimmt, um optimal auszuhärten, ist jedem bekannt.
Dazu die Frage: Wie waren die klimatischen Bedingungen bei Erstellung der Platte? In wieweit wurde gewässert und wie lange?
Wobei ich davon ausgehen würde, wenn man nun zu wenig den Aushärtungsprozess vollzogen hat, dass man dann die Festigkeit des Betons verringert, und es auch nur bei einer dünnen Platte brechen könnte, aber ob dann damit doch ein Zusammenhang besteht, mit dem sich bei ungenügender Festigkeit auch erhebliche Dehnungsveränderungen mit Formveränderungen horizontal wie vertikal einhergehen, das übersteigt mein Fassungsvermögen.
Da das Footing nun sicherlich ganz ordnungsgerecht in den Boden gebracht wurde, weiß man nun nicht, was in den unteren Schichten vor sich gegangen ist.
Gemeint sind hier sicherlich untere Bodenschichten. Ob da sich ein Auslöser befunden hat, oder sich noch befindet, der sich ungünstig auf den Standort des sich dort in Position befindlichen Hauses, und dann im Zusammenspiel des Verbundes von Footing, Streifenfundament, Bodenfundament, Säulenfundament und Ringanker eine Verschiebung/Setzung des Gebäudes verursacht hat, mit der Wirkung, dass die Wände als schwächstes Glied zuerst nachgeben mussten.
Und so ein Gasporenstein, kann man nicht so ohne weiteres spalten, da müssen schon immense Kräfte am Wirken sein.
Als Ratschlag gibt die Tochter meines Kollegen mit auf den Weg, die Spalten mit dünnem Papier, mit feinsten Markierungen versehen, zu bekleben, um dann genau zu beobachten, was sich weiterhin vollzieht. Über welchen Zeitraum hinweg, kann ich nicht sagen. Aber bevor Du nun anfängst, die Risse zu „kitten“, muss es als ganz gesichert gelten, dass da in keinster Weise sich Veränderungen, Verschiebungen, horizontal, vertikal, diagonal, quer, bemerkbar machen.
Warum sich die Spannungen an der Wand nicht als Wölbung, entweder nach außen oder innen, oder dann im extremeren Fall als vertikale Risse zeigten, lässt mich grübeln.
Wenn jemand sagt, vielleicht sollte man nicht zu viel des Guten tun, sollte das aber nicht zum Schaden sein, und nicht die Sicherheit des Objekts negativ beeinflussen.
Vielleicht sind die Wände aus Gasbetonstein auch zu sehr „gefangen, gekapselt“, in dem Gerüst von Bewehrungsbeton ringsum, und da der Rohdichtewert des Betons weitaus höher und somit stabiler ist, mussten die Wände mit geringer Rohdichte dran „glauben“, wo sonst in „lockerer“ Bauweise die Spannungen anderweitig hin hätten ausweichen lassen können. Womöglich aber auch mit Symptomen, aber anderer Art. Aber Spannungen größeren Ausmaßes müssen wohl in jedem Fall vorhanden gewesen sein.
Bei der gerissenen Scheibe waren sofort als Ursache massive Spannungen zu deuten. Eine Scheibe durch Einbaufehler zum Reißen zu bringen, schein offensichtlich in der Praxis als recht schwer machbar zu sein, da rein mechanisch das Glas mit seiner hohen Festigkeit sehr viel aushält. Zum Beispiel: Mit einer Brechstange ein Fenster auszuhebeln, und dabei das Glas zu beschädigen ist nicht so leicht. Das Fenster wird vorher ausgehebelt sein, aber die Scheibe bleibt ganz.
Das war dazu die Meinung meines Kollegen. Was hat das Glas für eine Stärke?
Nun Detlef, hast Du schon weiteres unternommen, oder recherchiert, was der Auslöser als Ursache für die vorhandenen Risse gewesen sein könnte? Was gedenkst Du zu tun?

Ok., ich sehe, Du bist mir zuvor gekommen.
A.G.u.G.v. Uwe und viel Glück :wave

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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Do Okt 22, 2015 7:23 pm

Uwe hat geschrieben:Hier die Gedanken zu den Symptomen der Risse in der Wand:
Das finde ich wirklich sehr freundlich, dass du/ihr euch dermaßen engagiert. Ich weiß das zu schätzen und mein Dank dafür ist euch sicher.
Die Risse in den Steinen horizontal entlang der Wände können als Wirkung von Spannungskräften entstanden sein, die sich entlang der unteren und oberen Linien des Fundaments und des Ringankers, und hier darüber hinaus diagonal entlang der Stürze von Fenster und Türen, entladen haben.
Das wird in der Tat so sein. Ich denke aber, dass die Spannungen auch durch Setzung des Fundaments entstanden sind. Darüber hinaus wird der metallene Dachstuhl, der starr mit dem Ringanker verbunden ist, durch die Temperaturschwankungen Schiebekräfte hervorrufen, die das ihrige an Spannungen erzeugen.
Frage: Sind im gleichen Ausmaße nicht tragende und Innenwände betroffen?
Eigentlich gibt es keine "nicht tragenden Wände". Alle Wände stehen auf dem Ground-Beam. Auf allen Wänden ruht, analog des Ground-Beams, der Ringanker.
Dass es hier nicht um simple Putzrisse .....
-Ob es anders gewesen wär, wenn eine Sperrschicht a la Bitumbahnen zum Einsatz kämen?
Dann wäre die Bodenplatte nicht so fest mit der ersten Lage der Steine verbunden, die ja nun unverrückbar verklebt waren, und vielleicht hätten die Spannungen andersweitig ausweichen können.- (nachträglich zugefügt)
Die richtige Vorgehensweise wäre wahrscheinlich diese gewesen:
Trennschicht unten als Gleitlager, Deckenabstellstein mit einer seitlichen Kaschierung mit Mineralwolle (oder ähnlichem), welche die Schiebekräfte des Ringankers aufnimmt.

Die Ursache gezielt zu benennen, ist, was nicht anders zu erwarten war, fast unmöglich, oder ziemlich vage, da man ansonsten tiefgreifende Ursachenforschung mit entsprechendem Aufwand betreiben müsste, was letztendlich aber auch nicht zu einen Abänderung führt.
Es hat den Anschein, als ob hier Scherkräfte, bedingt durch extremen Spannungsaufbau, die Steine zum zerbersten gebracht haben. Also schon seitliche Druckbewegungen, die die Wände quasi zerteilten. Die diagonalen Risse an den Stürzen sind insofern dann möglich, da sich die Energie den geringsten Widerstand nutzt, um so die Spannungen freizugeben. Es könnte möglich sein, dass das Fundament, trotz 15cm Auslegung, sich verformt, verzogen hat.
Nicht nur ausgedehnt hat oder zusammengezogen hat, sondern vielleicht auch „verbogen“, um es etwas zu verbildlichen. Zu sehen wären, laut Aussage der zur Beratung hinzugezogenen Architektin, nicht unbedingt Risse im Fundament. Wenn, dann müssten aber heftige „Arbeiten“ im Fundament stattgefunden haben, um solche gewaltige Ausmaße zu bewirken, wie es in Deinem Fall passiert ist.
Dass eine Betonplatte lieber 1 Monat, und besser noch: permanent und regelrecht im Wasser schwimmt, um optimal auszuhärten, ist jedem bekannt.
Dazu die Frage: Wie waren die klimatischen Bedingungen bei Erstellung der Platte? In wieweit wurde gewässert und wie lange?
So im Nachhinein behaupte ich, dass zu wenig bewässert wurde. Obwohl es zwischendurch Niederschläge gab, hatte die Bodenoberfläche genug Zeit, oberflächlich abzutrocknen. Etwas später, als wir schon mit dem Hochmauern zugange waren, gab es, "für meinen Geschmack", zuviel Niederschlag. Die Bodenplatten standen häufig tagelang unter Wasser. Was wiederum nicht so gut für den unteren Bereich des Mauerwerks war. Mein Meister Ming beruhigte mich aber mit der Behauptung, dass es nicht schlimm wäre. :?:
Wobei ich davon ausgehen würde, wenn man nun zu wenig den Aushärtungsprozess vollzogen hat, dass man dann die Festigkeit des Betons verringert, und es auch nur bei einer dünnen Platte brechen könnte, aber ob dann damit doch ein Zusammenhang besteht, mit dem sich bei ungenügender Festigkeit auch erhebliche Dehnungsveränderungen mit Formveränderungen horizontal wie vertikal einhergehen, das übersteigt mein Fassungsvermögen.
Hier tut sich für mich ebenfalls ein großes Fragezeichen auf.
Richtig und sicher ist, das sich das gesamte Fundament minimal einseitig geneigt hat. Dass mache ich an der Tatsache fest, weil aufgebrachtes Wasser, wenn auch sehr, sehr langasam, sich in eine Richtung nach "hinten" bewegt. Was mich aber auch wieder wunder macht ist die Tatsache, dass sich die massiven Risse im vorderen Teil des Hauses befinden.

Da das Footing nun sicherlich ganz ordnungsgerecht in den Boden gebracht wurde, weiß man nun nicht, was in den unteren Schichten vor sich gegangen ist.
Gemeint sind hier sicherlich untere Bodenschichten. Ob da sich ein Auslöser befunden hat, oder sich noch befindet, der sich ungünstig auf den Standort des sich dort in Position befindlichen Hauses, und dann im Zusammenspiel des Verbundes von Footing, Streifenfundament, Bodenfundament, Säulenfundament und Ringanker eine Verschiebung/Setzung des Gebäudes verursacht hat, mit der Wirkung, dass die Wände als schwächstes Glied zuerst nachgeben mussten.
Und so ein Gasporenstein, kann man nicht so ohne weiteres spalten, da müssen schon immense Kräfte am Wirken sein.
Als Ratschlag gibt die Tochter meines Kollegen mit auf den Weg, die Spalten mit dünnem Papier, mit feinsten Markierungen versehen, zu bekleben, um dann genau zu beobachten, was sich weiterhin vollzieht. Über welchen Zeitraum hinweg, kann ich nicht sagen. Aber bevor Du nun anfängst, die Risse zu „kitten“, muss es als ganz gesichert gelten, dass da in keinster Weise sich Veränderungen, Verschiebungen, horizontal, vertikal, diagonal, quer, bemerkbar machen.
Warum sich die Spannungen an der Wand nicht als Wölbung, entweder nach außen oder innen, oder dann im extremeren Fall als vertikale Risse zeigten, lässt mich grübeln.
Wenn jemand sagt, vielleicht sollte man nicht zu viel des Guten tun, sollte das aber nicht zum Schaden sein, und nicht die Sicherheit des Objekts negativ beeinflussen.
Vielleicht sind die Wände aus Gasbetonstein auch zu sehr „gefangen, gekapselt“, in dem Gerüst von Bewehrungsbeton ringsum, und da der Rohdichtewert des Betons weitaus höher und somit stabiler ist, mussten die Wände mit geringer Rohdichte dran „glauben“, wo sonst in „lockerer“ Bauweise die Spannungen anderweitig hin hätten ausweichen lassen können.
Es gibt in der "Abwicklung" des Baukörpers (alle gemauerten Wände) keine vertikalen Elemente aus Beton. Außer die um die Türen mit Holzrahmen. Insoweit gibt es keinen "Korsett-Effekt" in der Horizontalen. Gefangen ist das Mauerwerk ausschließlich durch Ground-Beam und Ringanker.
Womöglich aber auch mit Symptomen, aber anderer Art. Aber Spannungen größeren Ausmaßes müssen wohl in jedem Fall vorhanden gewesen sein.
Bei der gerissenen Scheibe waren sofort als Ursache massive Spannungen zu deuten. Eine Scheibe durch Einbaufehler zum Reißen zu bringen, schein offensichtlich in der Praxis als recht schwer machbar zu sein, da rein mechanisch das Glas mit seiner hohen Festigkeit sehr viel aushält. Zum Beispiel: Mit einer Brechstange ein Fenster auszuhebeln, und dabei das Glas zu beschädigen ist nicht so leicht. Das Fenster wird vorher ausgehebelt sein, aber die Scheibe bleibt ganz.
Das war dazu die Meinung meines Kollegen. Was hat das Glas für eine Stärke?
Das Glas ist 5 mm dick. Also die Schlussfolgerungen hinsichtlich der Festigkeit des Glases erscheinen mir nicht so schlüssig. In dem Bereich, in dem sich die Lichteinlässe (es sind ja keine Fenster im eigentlichen Sinne. Wären es Fenster mit Rahmen und Flügel, wäre sowieso nichts passieren) befinden, gibt es zwar auch Risse, die aber bei weitem nicht so massiv sind. Die Tatsache, dass das Glas gerissen ist, kann mehrere Ursachen haben. Bis hin zu Steinschlag, der durch die Hunde beim "Durchstarten" auf dem Schotterstreifen verursacht wurde.
Nun Detlef, hast Du schon weiteres unternommen, oder recherchiert, was der Auslöser als Ursache für die vorhandenen Risse gewesen sein könnte?
Wie du schon selbst sagst, ist es im Grunde genommen müßig, sich das Hirn zu martern, um den wahren Grund für das, was geschehen ist, herauszufinden. Macht nur Kopp kaputt. :lol:
Was gedenkst Du zu tun?
Mir erscheint es wichtig, den oberen Teil des Mauerwerks nunmehr auf dem unteren Teil, getrennt durch die Risse, abzustützen.
Ok., ich sehe, Du bist mir zuvor gekommen.
Jau! :oops: :lol:

Übrigens hat die heutige Kontrolle gezeigt, dass sich über die gesamte Länge der Reparatur wieder ein feiner Riss gebildet hat. Kaum zu erkennen, auf einem Foto schon gar nicht.
Phänomen: morgens (kühl) deutlicher sichtbarer als am Nachmittag. :wie
Umgekehrt erschien mir logischer. Oder?

Noch weiter "übrigens": Das Haus arbeitet! Sowohl in den Morgenstunden als auch nach Eintritt der Dunkelheit macht es leise "knag, knog". :roll:

Bis später mal! :wave

Ich möchte nicht versäumen, einen besonderen lieben Gruß an Uwes Freund und dessen Tochter zu richten. :t
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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Do Okt 22, 2015 7:40 pm

Detlef hat geschrieben:Es gibt in der "Abwicklung" des Baukörpers (alle gemauerten Wände) keine vertikalen Elemente aus Beton. Außer die um die Türen mit Holzrahmen. Insoweit gibt es keinen "Korsett-Effekt" in der Horizontalen. Gefangen ist das Mauerwerk ausschließlich durch Ground-Beam und Ringanker.

Korrektur!
Das entspricht nicht den Tatsachen. :oops:
Es gibt sehr wohl großflächige,vertikale armierte Betonarbeiten. Nämlich überall dort, wo es Ein-/Ausgänge gibt. Dort wurde doppelschalig mit 10 Zentimeter Luftspalt gemauert. Vier Meter breit. Der Luftspalt wurde mit armiertem Beton verfüllt. Eine äußerst stabile Angelegenheit.
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Megaman » Fr Okt 23, 2015 10:38 pm

@Fraza
Danke für den Tip. Ich hab mir schon überlegt, ob ich Dachpappe-Rollen mitnehme, aber die sind zu schwer. Die Folienrollen, (ich glaub, das ist "Delta-Folie") sind eine gute Alternative und deutlich leichter. Hab scon 4 Rollen gekauft und eingepackt ! :D

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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Megaman » Di Okt 27, 2015 3:34 am

Wieder zurück zu den Rissen:
Detlef, hast Du nur im Haupthaus Risse oder auch in den kleineren Häusern Deiner Kinder ? :wie

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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Okt 27, 2015 8:29 am

Megaman hat geschrieben:Detlef, hast Du nur im Haupthaus Risse oder auch in den kleineren Häusern Deiner Kinder ?


Ja, auch die kleinen Häuser haben Risse. Aber man muss schon genau hinsehen.
Den kleinen Häusern habe ich übrigens Streifen-Fundamente verpasst.
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Okt 27, 2015 5:31 pm

Nachdem ich nunmehr fast sicher bin, dass die Rissbildung zur Ruhe gekommen ist, haben wir angefangen, die Risse von innen zu bearbeiten.

Ganz schön ungemütlich jetzt in meiner Computer-Bude. :|

v-DSC00507.JPG
v-DSC00507.JPG (31.15 KiB) 10073 mal betrachtet

v-DSC00508.JPG
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Okt 29, 2015 3:33 pm

Detlef hat geschrieben:Den kleinen Häusern habe ich übrigens Streifen-Fundamente verpasst.

Heißt das genauer gesagt, dass Du kein Streifenfundament bei Deinem Haus hast?
Weil, davon ging ich aus.
Was ich auch mit im Gespräch meines Kollegen/Tochter erwähnt habe, dass es bei Dir Fuß-, Säulen-, Streifen-, Boden- und oberen Ringanker gibt.
Werd' mich dann noch mal gleich korrigierender Weise mit meinem Kollegen (Grüße ausgerichtet) zusammensetzen.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Do Okt 29, 2015 7:19 pm

Uwe hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:Den kleinen Häusern habe ich übrigens Streifen-Fundamente verpasst.

Heißt das genauer gesagt, dass Du kein Streifenfundament bei Deinem Haus hast?
Weil, davon ging ich aus.
Was ich auch mit im Gespräch meines Kollegen/Tochter erwähnt habe, dass es bei Dir Fuß-, Säulen-, Streifen-, Boden- und oberen Ringanker gibt.
Werd' mich dann noch mal gleich korrigierender Weise mit meinem Kollegen (Grüße ausgerichtet) zusammensetzen.

Ne,ne,ne, Uwe! Deine Annahme war schon richtig! Die kleinen Häuser haben kein Footing! Nur die Terrassen-Säule hat einen Fuß.
Das übrige Fundament besteht aus einem armierten Streifen-Unterbau 30 x 40 cm. Darauf wurde ein weiteres Fundament doppelschalig gemauert. Der Hohlraum wurde wiederum mit armiertem Beton verfüllt.

Das große Haus hat Footing mit kurzen Säulen und einen Fundament-Beam 20 x 60 cm mit 6 x 12 mm Rund als Armierung.
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Sa Okt 31, 2015 1:38 pm

Mit dem Verpressen der Spalte sind wir nunmehr fertig. War ein guter Tipp vom Winny, das mit der Silikonspritze. Funktioniert gut. Der Spalt ist hundertprozentig verfüllt. Nun warten wir wieder ein paar Tage, um zu kontrollieren, ob sich noch was tut. Sollte das nicht der Fall sein, werden wir das Finish auftragen.

v-DSC00509.JPG
v-DSC00509.JPG (33.33 KiB) 10595 mal betrachtet

v-DSC00510.JPG
v-DSC00510.JPG (26.29 KiB) 10595 mal betrachtet

Die Fotos zeigen die Wände von innen. Da haben wir die Schlizte zuerst mit Hammer und Stecheisen größer gemacht. Danach konnten wir außen mit der Diamantscheibe weiter arbeiten, ohne dass uns der ganze Staub ins Haus blies.
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Nov 03, 2015 1:25 pm

Heute haben wir mit dem Finish begonnen.
Als Oberflächenmaterial kommt Lanko 110 zum Einsatz.

v-Lanko 110.jpg
...miese Qualität (das Foto). Ist eine Vergrößerung von sonnem Mini-Bild...
v-Lanko 110.jpg (28.03 KiB) 10380 mal betrachtet

Das ist ein elastisches, sandiges Material, welches einer Putz-Oberfläche gleich kommt.
Preis für 20 kg ca. 330 Baht

Zusätzlich wird dieses Gewebe eingearbeitet.

v-DSC00512.JPG
v-DSC00512.JPG (15.11 KiB) 10380 mal betrachtet

20 cm breit, 10 m lang. ca. 200 Baht.

Zu haben bei HomePro.

v-DSC00513.JPG
v-DSC00513.JPG (9.76 KiB) 10380 mal betrachtet

Bis heute keine weitere Rissbildung. Wenn das so bleiben würde...... :D
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Re: Schlechter Start..., noch (vorläufig) schlechteres Ende

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Fr Nov 06, 2015 5:26 pm

So, mit den Verfüll-Arbeiten an den Rissen in meinen Shack sind wir fertig. Keine weitere Rissbildung. :D
Nächste Woche kommt Farbe drauf.

Hinweis zu Lanko 110
Das von uns gekaufte Material ist grau und hat keine Sandanteile. Es ist glatt wie Gips.
Es gibt auch noch Lanko 110 in weiß. Vielleicht hat das weiße Produkt Sandanteile.

v-DSC00514.JPG
v-DSC00514.JPG (10.52 KiB) 10231 mal betrachtet
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