Schlechter Start für ein neues Projekt

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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Mai 10, 2011 6:19 pm

Noch siebzente Episode

Großgerät im Einsatz

Heute war Beton en gros angesagt. Der kleine Mann mit der goldenen Uhr hat mir erklärt, dass es billiger wäre, Fertigbeton einzusetzen. Wenn man den Beton selbst anrührt, würde man vom Sand- und Hinlieferanten betrogen. Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

Auf meine Frage, wieviele m³ denn angeliefert wurden, sagte er sechs Quiu. Hab mich bedeckt gehalten, denn die angeblichen 6 m³ reichten nicht aus. Die letzten 2 Meter Khan mussten mit handgerührtem Beton aufgefüllt werden. Außerdem gingen in die Verschalung nur 4,5 m³ rein. Lass es durch die Ausdehnung der Verschalung 5 m³ gewesen sein. Ich denke mal, auch hier wurde man locker um mindestens einen m³ betrogen. Aber das ficht mich nicht an. Festpreis.

Bild
...4,5 m³ hab ich ausgerechnet


Die Lieferfirma gehört zu den preisdgünstigeren Lieferanten. Die Betonbombe bestand nur aus Reparaturflicken, der Fahrer musste gröbste Gewalt anwenden, um die Hydrauliksteuerungshebel zu bewegen. Die ganze Betonziege ächzte und kreischte in allen Fugen. Also keine Wartung. Daher der günstige Preis. Auch das ficht mich nicht an. Der Beton ist drin, und das zählt.

Bild
...der hat auch schon mal bessere Tage gesehen.


Ab heute Mittag kam ich mir ziemlich einsam auf der Baustelle vor. Die gesamte Mannschaft, bis auf die Girls, die den Putzmörtel über die Mauer gehievt haben, war beim Nachbarn. Die Rückseite der Mauer verputzen. Ich habe Pen angeboten, einen kleinen Durchbruch zu machen als Durchreiche. Wollte er nicht. Wäre zusätzliche Arbeit. Phü! Wenn er nicht will, dann eben nicht.

Onkel N. wäre heute fast mit den Putzarbeiten fertig geworden. Es fehlt nur noch ein klitzekleiner Rest. Ich denke, morgen kommen die Dachpfannen drauf. Dann gibts wieder Fotos von der "Front".

Bild
...die Putzkolonne auf der Rückseite.


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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Mi Mai 11, 2011 7:29 pm

Noch siebzente Episode

Neues von der "Front"

Der erste Akt heute Morgen: Verschalung entfernen, schnell wieder zurückbringen, da sie gemietet war.

Danach wurden am Khan im Bereich der Säulen Löcher ausgestemmt, damit die Armierung der Zuganker mit der des Khan verbunden werden kann.


Bild
...die Zuganker


Diese Arbeiten werden, soweit ich das in der Vergangenheit schon häufig gesehen habe, bevorzugt von Frauen verrichtet. Pen hat seine Truppe nunmehr um eine Frau verstärkt.


Bild
...die 3 Mädels aus Pens Truppe


Onkel N. wäre heute fast mit dem Auflegen der Dachziegel fertig geworden. Auf diesen Augenblick warte ich schon lange. Ich wollte unbedingt wissen, wie das, was ich auf dem Papier kreiert habe, in Natura aussieht. Ich bin zufrieden!

Neben dem praktischen Nutzen, den so eine Abdeckung der Mauerkrone mit sich bringt, erinnert mich das auch ein wenig an Andalusien, wo mein Altersruhesitz ja schon stand und während des Urlaubs genutzt wurde.

Aber so langsam entwickelt sich Thailand für mich zu einem würdigen Ersatz für mein heißgeliebtes Andalucia.


Bild
...Ansicht in Richtung Tor


Schätze, dass Onkel N. morgen mit der linken Front fertig wird. Einschließlich der Putzarbeiten am vor der Mauer befindlichen Randstein.


Bild
...Detail


Bild
..jetz wird es kniffelig


Bild
...die Dachziegel müssen exakt auf Gehrung geschnitten werden


Was noch fehlt, sind die planen Dachziegel für den unteren Teil der Mauer. Die werden erst nächste Woche geliefert. Abschließend wird an der Aufschüttungskante noch ein Fliesensockel (Bua genannt) gesetzt. Der soll die Mauer im unteren Bereich vor Verschmutzung durch Spritzwasser schützen.

Auch haben wir mit dem Jungingenieur die Baupläne für das kleine Haus noch einmal durchgesprochen. Da gab es noch das eine oder andere zu korrigieren.

So langsam wende ich mich auch wieder der Detailplanung des großen Hauses zu. Im Laufe der nächsten Woche werde ich die Skizzen dem Jungingenieur präsentieren. Mal schauen, ob er damit klar kommt.

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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Fr Mai 13, 2011 8:47 pm

Noch siebzente Episode

Sichtbehinderung

Heute früh war die Welt noch i.O.! Ich konnte von meinem "Baubüro" aus die gesamte Nachbarschaft zur Rechten überblicken. Kurz vor der Mittagspause fing Pen dann an, die rechte Seite hochzumauern. Seitdem ist es Essig mit dem Weitblick. Ganz schön komisches Gefühl. Zum Glück wird sich das Leben später an einem anderen Standort abspielen. Da gibt es dann eine andere Perspektive, und wir sitzen dann rd. einen Meter höher.

Auch dieses mal konnte ich nur staunen, wie fix die Leute 28 Meter Mauer hochgezogen haben.

Bild
...schluss mit Weitblick


Die Frontmauer ist nun, abgesehen von der Abdeckung der niedrigen Mauerteile, fertig. Bereits gestern wurde mit der Gestaltung des Eingangsbereiches begonnen. Hier wird noch mit Hin und Sand aufgefüllt, dann wird eine armierte Betonplatte gegossen.

Bild
...der zukünftige Eingangsbereich


Die Mauerkrone ist fertig. Das war kein einfaches Unterfangen. Die Dachziegel mussten so geschnitten werden, dass das Profil beider Stöße identisch ist. Da waren einige Versuche notwendig. Ich hatte das zwar schon im Vorfeld maßlich berücksichtigt, aber am Schluss hatten wir eine Abweichung von 2 cm, welches eigentlich zu vernachlässigen wäre. Aber wegen der Dachziegelstöße in den Ecken waren die 2 cm dann doch wieder relevant.

Onkel N. hat das aber letztendlich gut hinbekommen.

Bild
...dickes Lob für Onkel N.


Die Zusammenkunft, die auf den Fotos zu sehen ist, war keine Betriebsversammlung. Heute war Zahltag. Da musste das Geld an die Mitarbeiter verteilt werden. Ich hab mich dann dazu gestellt, aber nichts abbekommen.

Onkel N. ließ uns heute wissen, dass er den rechten Teil der Frontmauer nicht für uns machen kann. Er müsse einen dringenden Auftrag an einer Schule erledigen. Damit habe ich aber schon gerechnet. Seine Mitarbeiter taten sich immer ein bisschen schwer mit den Arbeiten. Auch kam zwischendurch die Bemerkung, dass sie einen sehr langen Anfahrtweg hätten. Und das mit dem Moped.

Schade. Denn von der "Sorte" Onkel N. gibt es nur wenige. Bei ihm merkt man deutlich, dass er seinen Job mag. Entsprechend ist auch sein Arbeitsergebnis. Die Abstände zwischen den höheren Mauerteilen sind alle auf den Milimeter gleich, sodass es mein Metallbauer, der die Füllung macht, einfacher hat. Alles ein Maß.

Bin gespannt, ob Pen, der den rechten Teil der Frontmauer übernehmen wird, das auch so hinbekommt.

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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » So Mai 15, 2011 6:25 pm

Noch siebzente Episode

Der Endspurt ist nahe

Am heutigen Sonntag waren beide Teams an der Schüppe. Onkel N. arbeitete noch am Fliesensockel, Pen hat den Rest der rechten Seite aufgemauert, Tablang gegossen und mit der Krönung der Mauer begonnen, womit auch die finalen Putzarbeiten einhergingen.

Das Kopfstück der Firstpfannen gefällt mir nicht so recht. Vielleicht würde eine normale Firstpfanne mit verputzter Stirn besser aussehen. Andererseits: man kann es auch übertreiben :roll:

Außerdem sind wir uns heute mit Pen und Gai über den Preis für die rechte Seite der Frontmauer einig geworden. Das war wieder eine schwere Geburt. Mittlerweile denke ich, dass es ganz einfach dazu gehört, erst einmal unverschämte Preisforderungen zu artikulieren, um dann so nach und nach zur Realität zurück zu finden.

Danach hat er auch sofort 3 Leute von den übrigen Arbeiten abgezogen, welche bereits mit dem Fundament anfingen.


Bild
...ich denke darüber nach, ob ich das Kopfstück wieder entferne.


Meine liebe Frau findet die Abdeckung auch schön. Somit sind es schon zwei, die Gefallen an der Maßnahme haben. Und das zählt.


Bild
...es halten immer mehr Schaulustige an, um dieses "komische Gebilde" anzuschauen.


Wenn die Wasseruhr tiefergelegt ist, wird das Teil mit Dachziegeln eingedeckt. Hat mich irgendwie gereizt, einen Gegenpol zu der lieblos hingewürfelten Wasseruhr (rechts, auf dem Boden zu sehen) zu setzen.

Bild
...das gilt auch für die Einhausung der Wasseruhr.


Der schwarze Streifen an der Mauer ist ein Fliesensockel. Davor wird ein Streifen Kieselsteine eingebracht, Somit hält sich die Verschmutzung der weiß gestrichenen Mauer bei Regen in Grenzen.

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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Di Mai 17, 2011 9:46 pm

Noch siebzente Episode

Wir streben unaufhaltsam dem Finale zu

Was den Mauerbau betrifft.

Eigentlich geht es ja gar nicht mehr nur um die Mauer. Wir treten nunmehr schon in die Phase der allgemeinen Außengestaltung ein.

Aber der Reihe nach:

Gai hat gestern die Baupläne für das kleine Haus mitgenommen, um die Kosten zu kalkulieren. Ich denke aber vielmehr, dass für sie schon feststeht, wieviel sie uns abverlangen will. Eventuell noch einen Check, ob sich keine abartigen Besonderheiten in der Baubeschreibung verbergen, dann wird die Fläche in m² ganz einfach mit X multipliziert. Fertig.

Der kleine (ihr) Mann mit der goldenen Uhr hat mir ja schon eine Hausnummer zugerufen, bevor es überhaupt eine Baubeschreibung gab. 7.000/m², meinte er. Hab ihm gesagt, dass er schon sehr nahe an einem vorliegenden Angebot über 5.000/m² liegen würde. :mrgreen:

Auf jeden Fall wird das wieder ein lustiges Unterfangen.

Genau so wie die Verhandlungen bezüglich des Fliesensockels, Bua genannt, entlang der gesammten Mauer. 80 Bath/lfd. Meter waren bereits genannt. Das wären bei 170 Metern, die zur Diskussion stehen, 13.600 Bath.

Auf meine Frage, warum das denn so teuer wäre, denn für normale Fliesenarbeiten würden 120 Bath/ m² verlangt, meinte sie: viel mehr Arbeit. Fliesen müssten alle geschnitten werden und, und, und...

Hab ihr dann gesagt, dass ich keine Bua möchte. Sie solle mir mal den Preis für 34 m² Wand fliesen( das ist die Quadratmeterzahl, die sich bei einer 20 cm hohen Fliese bei 170 lfd. Metern ergibt) sagen.

4.080 Bath, sagt sie. O.K., sage ich. Das solle sie für mich machen. Die zu fliesende Fläche wäre 20 cm hoch und 170 m lang.

Da hat sie sich fast krümmelig gelacht und gesagt: 4.500!! Ich hab dann zugestimmt. Der Auftrag ist erteilt. Wand fliesen. 20 cm hoch, 170 m lang. :bäh

Ja, so geht das bei allen Einzelaufträgen. Die rechte Seite der Frontmauer sollte 55.000 Bath (nur Lohn) kosten. Hab ihr 27.000 geboten. Für 30.000 macht sie es jetzt. Und eine Flasche "LEO"!, kommt dann abschließend immer.

Die Arbeiten schreiten zügig voran. Die Krone auf der fertiggestellten Mauer ist fertig, die rechte Seite zum Nachbarn wird bereits verputzt, während am Ende noch Tablang und Säulen gegossen werden.

Das Streifenfundament für die rechte Frontmauer liegt, heute hat man mit dem Biegen der Armierung für den 40 cm hohen Khan begonnen.

Meine liebe Frau hat es nach Tagen relativer Untätigkeit gestern übermannt. Sie lag mir schon seit Tagen in den Ohren, sie wolle den Mauerring um den erhaltenen Baum mauern.

Gai hat uns das als Beigabe versprochen, ein Betonring wurde schon gegossen. Warum also sollten wir das jetzt machen?

"Ich möchte etwas tun!!!", so meine bessere Hälfte. Na gut! Dann mach!

HIer das Ergebnis von 2 Tagen Frauenpower.

Ein paat Tips, wie man so etwas mit der Wasserwaage macht (iss ja nix mit Schnur spannen), musste ich ihr schon geben.

Bild
...der Mauerring wird 70 cm hoch


Bei der Gelegenheit mal 'ne Frage: Die Aufschüttung wird im Bereich des Baumes ca. 60 cm hoch sein. Das heißt, der Stamm des Baumes würde auf einer Höhe von 60 cm von Erdreich umschlossen sein. Ich hab mal gelesen, das dieses den sicheren Tod des Baumes bedeuten würde. Daher der Mauerring. Ich möchte den Ring aber trotzdem mit irgend etwas füllen, damit ich mir keine Schlangengrube schaffe. Hat jemand 'ne Idee, womit ich das Loch verfüllen könnte? Ich dachte bisher an Schotter, mit einer Lage großer Kieselsteine oben drauf. Luftdurchlässig, wasserdurchlässig. Funktioniert das?

Onkel N. hat gestern seine Arbeiten abgeschlossen. Hier sei noch einmal bemerkt, dass er eine sehr akkurate Arbeit abgeliefert hat. Absolut empfehlenswert für kleinere Aufträge!

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WADI (†2016)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon WADI (†2016) » Di Mai 17, 2011 10:02 pm

Detlef hat geschrieben:Hat jemand 'ne Idee, womit ich das Loch verfüllen könnte? Ich dachte bisher an Schotter, mit einer Lage großer Kieselsteine oben drauf. Luftdurchlässig, wasserdurchlässig. Funktioniert das?


oder nur große Kieselsteine...aber wichtig ist, daß bei einem solch großem Baum die "Füße" immer wieder
schnell trocken sind, sonst ist er nämlich auch kaputt. Die Gelegenheit nutzen u. 1 oder 2 Vierzollrohrstücke
möglichst tief in den Boden graben u. mit Steinen füllen
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jogi
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon jogi » Mi Mai 18, 2011 4:15 pm

Hallo,
mach doch ein rundes Gitter oben drauf, wo keine Schlangen durchkommen. Brauchst Du nicht verfüllen. Gefällt auch dem Baum am besten, glaube ich.
Grüße Jogi

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WADI (†2016)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon WADI (†2016) » Mi Mai 18, 2011 5:25 pm

jogi hat geschrieben:... rundes Gitter oben drauf, wo keine Schlangen durchkommen...


moin Jogi - dieses Gitter darf dann aber höchstens ein mesh von 3mm haben - hast Du schon
mal gesehen, durch welche Engen die Herrschaften sich quetschen können?
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon koratwerner (†2012) » Mi Mai 18, 2011 5:35 pm

Zeig uns doch einmal ein Bild von dem hübschen Baum.

:salut :salut

Und nebenbei bemerkt: "Schlange am Haus, verjagt jede Maus!"

:bäh :bäh
Es ist nicht schwer zu wissen wie man etwas macht,
aber es ist schwer es auch zu tun!

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WADI (†2016)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon WADI (†2016) » Mi Mai 18, 2011 6:53 pm

koratwerner hat geschrieben: "Schlange am Haus, verjagt jede Maus!"


dann darf auch der Isaan- Gourmet nicht zu kurz kommen:
"Schlange am Abend - erquickend und labend" (daher kommt wahrscheinl. "larb ngu" ...)
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Khonggon
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon Khonggon » Do Mai 19, 2011 1:33 am

Hallo Detlef,
ich wuerde den groessten Teil mit relativ grossen Steinen auffuellen, dann einen "Zwischenboden" aus einem Metallgeflecht oder aehnlichem darauf, zum Schluss noch 10-15cm feineren Kiesel- oder sonstige Steinchen. Je nach belieben. Dann kann das Wasser relativ gut ablaufen, dem Baum duerfte das nicht schaden. Das ganze Zeug irgendwann aus Baumschutzgruenden zu reinigen sollte spaeter auch kein Problem sein...soo bin ja mal gespannt, welche Idee nu den ersten Preis und somit den Zuschlag erhaelt :lol:
Gruss Hansi
Wer zornig ist, verbrennt oft an einem Tag das Holz, das er in vielen Jahren gesammelt hat.
(chinesisches Sprichwort)

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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Do Mai 19, 2011 2:04 am

Erst mal der Baum. Hier ist er.

Bild
...der hat 'nen besonderen Stand bei mir.


Ein altehrwürdiger Kerl. Der war voller Untermieter. Hässliche Ameisen, die einen immer beißen wollen. Denen hatte ich gekündigt. Das haben sie ignoriert. Dann hab ich Mietterror gegen sie betrieben. Den Stamm häufiger mit Geschirrspülmittellösung eingesprüht. Ist für Pflanzen absolut unschädlich, aber einiges Ungeziefer findet Geschirrspülmittel zum ...urg. So weit ich das beurteilen kann, ist die größere Gattung verschwunden.

Mittlerweile hat er 2 willkommene Untermieter. Ich habe 2 Vogelnester entdeckt. Die Erbauer haben alles, was ihnen vor den Schnabel kam, als Baumaterial eingesetzt. Plastik, Papier, Fäden. Sehe da so gewisse Parallelitäten zu unseren einheimischen Mitbürgern.

Gitterrost! Wäre in D meine erste Wahl. Bekommt man dort in allen Variationen. Aber hier...... Eins machen lassen? Sündhaft teuer. Oder auch nicht? 9 mm Baustahl als Füllung, Rahmen aus Flacheisen, Rastermaß ? 10 Meter billiger Baustahl kostet z. Zt. 90 Bath. Also, das muss ich mal vertiefen. Obwohl, der Stamm ist ja nicht exakt kreisrund. Da würde sicherlich ein Spalt von bis zu 10 cm entstehen.

Mäuse, gibt es die hier überhaupt? Sind doch für hiesige Verhältnisse jagdbare Großtiere. :mrgreen: Ich hab mich immer gefragt, was die Bauarbeiter in der Mittagspause mit ihren Zwillen machen. Jetzt weiß ich's. Es gibt hier so kecke Vögel, braun weiß, schwarz. Die kommen immer sehr nahe an Menschen ran. Die haben auch so ein keckes Vokabular.

Diesen Vögeln stellen sie nach. Vorige tage kamen sie mit 2 bereits gerupften Exemplaren aus der Pause zurück. Ab in die Tasche für's Abendbrot.

Einen in Scheiben geschnittenen Bienenstock brachten sie vorgestern mit. Haben sich dann von uns das Holzköhlestövchen und den Grillrost ausgeliehen. Ich glaube, der Stock war schon voller Leben. So was Madenähnliches. Wurde kurz geröstet und als Snack für die Allgemeinheit hingelegt. Jetzt ich.....urg! :lol:

Übrigens: vorgestern waren wir nicht auf der Baustelle. Ploi hatte ihren ersten Schultag, zu dem ich sie begleitet habe. Wenn schon keine Mutter in Reichweite ist, muss auch ein Opa reichen. Außerdem liegt meine liebe Frau flach. Die hat sich den Magen kräftig verdorben. Sie war vorgestern das erste mal auf dem Talad in Khok Sung. Dort gab es so "leckere" Sachen, die hier in Keha nicht angeboten werden. Roch auch ganz lecker! :roll:

Sie bestreitet aber vehement, dass sie sich eventuell ein bisschen zu viel verdorbenen Eiweißes angetan hat. Nein! Es war die Erbsensuppe von mittags, die ich aus meinen TK-Beständen mit auf die Baustelle genommen habe. Na klaaah! (nein, KW, es war nicht die deinige. First in, first out. Deine kommt beim nächsten mal dran.) Hoffe, meine liebe Frau ist heute wieder fit.

Hansi: da werd ich sicherlich noch einige Tage mit schwanger gehen. Schaun wir mal.
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon thedi » Do Mai 19, 2011 3:17 pm

Gitter wird wohl nicht gehen, wenn Du keine Schlangengrube machen willst. Der Abschluss am Baumstamm wird kaum genügend eng sein - Schlangen lieben es durch enge Ritzen zu kriechen. Zudem wollen Bäume wachsen - auch in dem Alter noch.

Es bleibt wohl nur Kies. Oder das Loch offen lassen und mit irgend welchen niedrigen Sträuchern oder Blumen bepflanzen. Schlangen suchen Verstecke in denen sie sich gut getarnt fühlen und wo es möglichst kühl ist. Also vielleicht auf Nachbars Grundstück eine Komposthaufen anregen? :)

Ob die ganze Aktion dem Baum etwas bringt bleibt unsicher. In unserer Nachbarschaft sind zwei grosse gesunde Makram-Bäume gestorben als wir unser Grundstück auffüllten. Makram verlieren immer Blätter. Aber nachdem wir aufgefüllt hatten wuchsen weniger Blätter nach und der Baum wirkte gelblich statt saftig grün wie vorher. Den ersten musste wir nach ca 6 Monaten fällen, weil Äste abbrachen und auf die Strasse fielen. Der andere folgte nochmals 6 Monate später.

Diese Bäume standen auf der anderen Seite einer kleinen Strasse (4 m breit) etwas 1.5 m höher als das Niveau unseres Landes. Mit dem Auffüllen kamen wir auf die gleiche Höhe wie die Strasse und das Nachbargrundstück. Offensichtlich gingen die Wurzeln der beiden Bäume bis zu uns rüber.

Aber vielleicht hast Du Glück und Dein Baum ist stabiler - ich sehe auf Deinem Foto nicht um was für einen Baum es sich handelt.

Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Detlef (†2020)
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Do Mai 19, 2011 7:25 pm

thedi hat geschrieben:Gitter wird wohl nicht gehen, wenn Du keine Schlangengrube machen willst. Der Abschluss am Baumstamm wird kaum genügend eng sein - Schlangen lieben es durch enge Ritzen zu kriechen. Zudem wollen Bäume wachsen - auch in dem Alter noch.

Es bleibt wohl nur Kies. - ich sehe auf Deinem Foto nicht um was für einen Baum es sich handelt.



Ich denke, ich werde eine Kombination aus den verschiedenen Vorschlägen stricken.

Als erstes ein Eisengitter, welches nicht so eng am Baum anliegt, damit er sich noch ausbreiten kann. Darauf große Steine, die nochmals mit einer lockeren Lage Kies bedeckt werden. Damit müssten wohl alle eventuell vorhandenen Vorteile vereint sein. Der untere Teil des Stammes ist frei, nach oben ist es dicht genug, um keine unerwünschten Gäste anzulocken.

Um welche Art von Baum es sich handelt, weiß ich auch nicht. Auf jeden Fall wirft er bis zum Eintreffen der Regenzeit alle Blätter ab. Auffallend ist, das er die Stengel separat abwirft. Der Boden war übersäht mit diesen Stengeln.

Generell wäre noch zu sagen, dass der Baum vor einigen Jahren kräftig gestutzt wurde. Er macht einen sehr gesunden Eindruck. Die Rinde ist fest, mit Einsetzten des Regens schlug er auch sehr schnell aus. Innerhalb von Tagen war die Baumkrone wieder grün.

Ich hoffe, dass er das alles gut übersteht.
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Re: Schlechter Start für ein neues Projekt

Ungelesener Beitragvon Detlef (†2020) » Sa Mai 21, 2011 3:21 am

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"Lohn" für meine liebe Frau

Den Lauf der Dinge auf der Baustelle vorgestern würde ich als "ganz normal" bezeichnen. Putzarbeiten zu beiden Seiten, Firststeine aufgesetzt, Lücke zugemauert und Vorbereitungen für die rechte Frontmauer.

Bild
...drei verschieden Arbeiten konzentrierten sich auf den rechten Teil der Umfassungsmauer


Meine liebe Frau konnte es gestern nicht abwarten, weiter an ihrem "Projekt" zu arbeiten. Sie gab sich auch schon ganz professionell: "Mach schon mal Mörtel fertig!", war ihre erste Anweisung an mich. Phuuu...schon am frühen Morgen schwitzen, dachte ich so bei mir. Würde viel lieber erst mal meine zweite Tasse Kaffe schlürfen.

Half aber alles nix, ich musste ran. Das war ich meiner lieben Frau schuldig.

Dann legte sie los. Den ganzen Tag hat sie fleißig Klötzchen für Klötzchen aufgeschichtet. Die Bauarbeiter guckten häufig verstohlen und ganz ungläubig rüber. Das hatten sie wohl noch nicht gesehen, dass die Bauherrin sich mit Mörtel und It Daeng beschäftigt und der Bauherr den Handlanger macht. Jede Unterbrechung wurde von ihr ungnädig kommentiert. Und da gab es einige.

Der charmante Baggerfaher wollte uns schon mal die Aufschüttung verkaufen. 500 Bath für 'nen Hokloor bester Kartoffelerde. Ganz schön heftig. Denn davon brauchen wir ca. 500 bis 600 Stck.

Vor 3 Monaten wurden noch 380 bis 400 Bath angesagt. Jaaa...., Benzin sei ja so teuer geworden. Versteh ich nicht! Ich tanke immer für 1.000 Bath :mrgreen:

So nebenbei wollte er uns noch ein Grundstück von 8 Rai mit Haus drauf für 1,8 Mio verkaufen. Supergeschäft! Könnten wir spielend für das Vierfache wieder verkaufen. Warum er das Geschäft nicht machen würde? Kein Geld! Geh zur Bank. Die finanzieren dir das locker. 25% vom Verkehrswert dürften doch kein Problem sein. Lächeln. Themenwechsel. Worte des Lobes für meine liebe Frau wegen der schönen Ringmauer.

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...bring mal bitte Steine! Und Mörtel kannst du auch schon wieder anrühren! Krap!


Kurz vor Feierabend war sie dann fertig mit ihrem Werk. Ich habe nicht mit Lob gespart, welches sie auch dankbar annahm. Aber als Pen zu uns kam und seine Anerkennung zu Ausdruck brachte, strahlte sie wie ein Honigkuchenpferd. Das war dann wohl die höchste Auszeichung, die ihr zukommen konnte.

Lohn für ein gelungenes Werk....

Bild
...das Mädel ist ganz einfach gut!


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