Die Problematik hier ist, dass ausser dem mit einer Thaifrau verheiratet sein bei den meisten Expats fast keine Gemeinsamkeiten ersichtlich sind, auf deren Basis sich Freundschaften entwickeln können. Dieses Forum oder Facebookgruppen etc. sind wohl die einzigen Plattformen, die Solches zu ermöglichen scheinen. Aber auch da heisst es "Jeder ist seines Glückes Schmied"; nur wer sich hervorwagt, seine Interessen und Kompetenzen darstellt, kann überhaupt Antworten, Kommentare und Anfragen bekommen, das Interesse anderer Expats wecken.
Zu hoffen, dass man infolge der Nennung eines Treffpunktes und einer Zeitregel Anschluss an Gleichgesinnte findet, erscheint mir doch etwas naiv. Da bleibt es meist bei einem sich gegenseitig mit Namen und Herkunft Vorstellen sowie schematisch oberflächlichen Bemerkungen - und wahrscheinlich hinterher dem schlechten Gefühl wieder einmal Zeit und Aufwand verschwendet zu haben:
Arnold hat geschrieben:Die Beteiligung bei diesen Treffen ist schon sehr schwach. Daher werde ich mir überlegen weiter teil zu nehmen. Das Essen im O+D Pub war natürlich wieder sehr gut. Aber ich dann jedesmal rd. 100 Km zu fahren. Wenn man aber keine neuen Gesichter sieht, um neue Kontakte zu knüpfen, macht das aber keinen Sinn.
Im Laufe der letzten 11 Jahre wurden über dieses Forum viele Informationen und Erfahrungen auf vielen Interessengebieten ausgetauscht und dabei Freundschaften geschlossen. Wie ging das - oder wie ging das nicht?
Eine Freundschaft ist halt doch viel mehr als eine Kneipenbekanntschaft. Wer über das Propagieren eines Kneipentreffs hofft, neue Freunde zu finden, sollte hinterher nicht enttäuscht sein. Denn bei jenen Treffen reden halt doch in erster Linie die bereits "alten Freunde" mehr oder weniger intensiv miteinander. Für das Finden neuer Freunde ist mehr nötig als ein gemeinsames Essen und Anstoßen. Da ist es nötig, sich zwangloser, weniger oberflächlich, miteinander auseinanderzusetzen als es in einem Restaurant möglich ist, wo man letztendlich an einem Platz verharrt und halt drauf angewiesen ist, dass sich der mehr oder weniger zufällige Sitznachbar für einen interessiert - oder in jenem Rahmen überhaupt interessieren kann. Von den fast unvermeidlichen "Alkoholeinflüssen" mal ganz abgesehen.
Erfolgreiche Initiativen wie gemeinsame Ausgflüge und Erkundungen oder gegenseitige Hilfeleistungen hat es gegeben. Das waren dann aber keine Massenveranstaltungen, sondern Unternehmungen von Leuten mit Interessen, die sich aus Gemeinsamkeiten ergaben. Und manch einer fühlte sich dann übergangen, wenn er hinterher erfuhr, dass die anderen Spaß hatten, während er sich vorher nicht dafür interessiert hatte:
Krasang hat geschrieben:??? Forum Treffen ??? Wo war die Benachrichtigung zu lesen ???
Beitrag von KoratCat » Di Aug 30,
Also heute war ein Forum treffen aus Anlass des 10. Geburtstages des Korat-Info.
So ,so also besteht das Forum nur aus Klaus , Kurt und meinem Nachbarn Rudi ???
Forum treffen kündigt man doch so an das alle Leser davon erfahren !!!
Somit war es wohl eine private Fahrt von euch ,
oder wie sollen das die Leser dieses Forums von denen ja doch mehrere hier in Korat fest wohnen verstehen ???
Viele erwarten, dass sich Andere um sie bemühen, statt selbst Ausschau nach Anderen mit gemeinsamen Interessen zu halten, Kontakte einzuleiten und zu knüpfen. Ihr persönliches Schicksal, wenn sie da enttäuscht werden. Viele haben noch nicht begriffen, dass sie das Junggesellenleben bei der Heirat aufgegeben haben. Kontakte zu anderen Familienvätern und Ehemännern können da nicht mehr in der selben Weise geknüpft werden wie früher zu anderen Junggesellen; man muss intensiver und nach mehr Gemeinsamkeiten suchen. Manche Expats finden Kontakte zu anderen Expats über die Verwandtschaft der Thaifrau. Da gelten dann andere Regeln, und nicht immer stehen gemeinsame Interessen im Vordergrund oder lassen sich überhaupt finden.
Das "Herdentier" Expat (eine Parallelgesellschaft) gibt es nicht in Korat. Die Auswahl an potentiellen Gleichgesinnten ist nicht so groß, dafür gibt es aber haufenweise Individualisten. Manche schaffen die Umstellung ihres sozialen Verhaltens, öffnen sich und gehen auf Andere zu; andere sollten vielleicht eher ganz in den heimischen Gefilden bleiben, wenn sie einfach nur erwarten statt selbst aktiv zu werden...