Der Buddha und die Quantenphysik

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Rudi (†2019)
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Der Buddha und die Quantenphysik

Ungelesener Beitragvon Rudi (†2019) » Mi Mär 16, 2016 3:54 pm

Die Physiker erlebten, dass das aus der Atomhülle ausgesandte Licht immer in ganz bestimmten, ganzzahligen Vielfachen der kleinsten Lichtmenge aufschien. Es floss also nicht kontinuierlich, sondern in kleinen Paketen, und die nannte ihr Entdecker, Max Plank, (Licht-) Quanten. Diese Lichtquanten - die man jetzt Photonen nennt - setzten sich in Widerspruch zu aller Logik; einmal taten sie, als wären sie wirklich kleine, materielle Pakete, und dann wieder erschienen sie als immaterielle, elektromagnetische Wellen.
So etwas durfte nicht sein, "entweder - oder" hiess damals noch die allgemein anerkannte Devise, entweder stofflich oder nicht stofflich, aber nicht beides zugleich. Es dauerte lange, bis die Physik diesen Widerspruch akzeptierte und sich damit ihr altes, sicheres Weltbild ruinierte, so dass die klassische Vorstellung einer objektiven Beschreibung der Natur nicht mehr gilt.

Die Relativitäts- und Quantentheorie, die beiden Grundpfeiler der modernen Physik, machten klar, dass diese Wirklichkeit die klassische Logik überschreitet und dass wir in gewöhnlicher Sprache nicht darüber reden können.

Max Planck, der große deutsche Physiker, erkannte: "Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es
aber im ganzen Weltall weder eine intelligente, noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen.
Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare und vergängliche Materie ist das Reale, Wirkliche, Wahre - denn Materie bestünde, wie wir gesehen haben, ohne diesen Geist überhaupt nicht - sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre.
Da es aber Geist an sich allein auch nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Das aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: GOTT."

Die Beobachtung der Elementarteilchen in der Quantenphysik spielt sich im Grenzbereich von Zeit und Raum ab, gleichsam an der Geburtsstädte der Materie. Hier verwischen sich noch, wie Heisenberg sagt, Zeit und Raum.
Vorher und Nachher werden aber umso deutlicher, je weiter wir gröbere und größere Struktur der Materie eindringen. Gehen wir jedoch in die andere Richtung, so verliert sich zuerst die klare Unterschiedenheit zwischen Zeit und Raum,

Vorher und Nachher, bis diese Trennung ganz verschwindet und wir dort angekommen sind, wo es keine Unterschiede gibt, sondern wo nur noch Einheit herrscht. Hier gibt es weder Zeit noch Raum, hier herrscht ewiges Hier und Jetzt. Es ist der Punkt, der alles enthält und dennoch Nichts genannt wird. Der Osten nennt ihn Nirwana.

Die Quantenphysik dringt also in Bereiche vor wo Zeit und Raum, d.h. Materie nicht mehr existieren. Wo es kein vorher oder nachher mehr gibt, sondern nur noch Nichts, nur noch raum- und zeitlose Ewigkeit. Zu dieser Erkenntnis kamen übrigens auch die Mystiker.

Auch nach Vollendung ihrer mathematischen Formulierung durch Heisenberg waren die Begriffe der Quantentheorie keineswegs leicht zu akzeptieren. Die Auswirkungen auf die Vorstellungen der Physiker von der Wirklichkeit waren geradezu erschüttert. Die neue Physik erforderte tiefgreifende Änderungen von Grundbegriffen wie Raum, Zeit, Materie, Gegenstand, Ursache und Wirkung.
Dazu Heisenberg: "Diese heftige Reaktion auf die jüngste Entwicklung der modernen Physik kann man nur verstehen, wenn man erkennt, dass hier die Fundamente der Physik und vielleicht der Naturwissenschaft überhaupt in Bewegung geraten waren und dass diese Bewegung ein Gefühl hervorgerufen hat, als würde mir der Boden, auf dem die Wissenschaft steht, unter den Füssen weggezogen".

Die moderne Physik entdeckt mit ihren komplizierten Maschinen nur alte Weisheiten neu, die der Buddha bereits vor 2500 Jahren entdeckte. Was der Buddha entdeckte, war so unglaublich, dass nur Mystiker es verstehen konnten, aber heutzutage hilft die Quantenphysik immer mehr Menschen es zu verstehen. Ist der Buddha tatsächlich der Entdecker der Quantenphysik?

Viele Physiker, die in einer Tradition erzogen wurden, die Mystik mit vagen, geheimnisvollen und höchst unwissenschaftlichen Dingen in Verbindung bringt, waren schockiert, als man ihre Ideen mit denen von Mystikern verglich. Glücklicherweise ändert sich diese Haltung jetzt. Nachdem Meditation nicht länger lächerlich oder mit Argwohn betrachtet wird, wird die Mystik selbst innerhalb der Gemeinschaft der Wissenschaftler ernst genommen.

Mystiker betonen, dass unser Denken in der Zeit stattfindet, aber die Vision die Zeit überschreiten kann. Mystiker behaupten auch, dass sie beim Überschreiten der Zeit auch Ursache und Wirkung überschreiten. Anstelle einer linearen Folge von Augenblicken, erfahren Mystiker eine unendliche, zeitlose und doch dynamische Gegenwart.


Auszug aus dem Buch: "Die Kunst des Lebens. Vipassana-Meditation nach S.N. Goenka".

Alle inneren Organe arbeiten außerhalb unserer Kontrolle. Auf einer subtileren Ebene wissen wir nichts über die unaufhörlichen biochemischen Reaktionen, die innerhalb jeder Zelle des Körpers ablaufen. Dies ist jedoch immer noch nicht die letztendliche Realität der Materie.
Letztendlich ist der scheinbar feste Körper zusammengesetzt aus subatomaren Teilchen und leerem Raum. Und wenn man noch weiter geht, haben selbst diese subatomaren Teilchen keine wirkliche Festigkeit und Stabilität; die Lebensdauer eines dieser winzigen Partikel beträgt weit weniger als den billionsten Teil einer Sekunde. Teilchen entstehen und vergehen in ununterbrochenem Fluss, treten ein in den Kreislauf der Existenz und verlassen ihn wieder, wie ein Strom von Schwingungen. Dies ist die letztendliche Wirklichkeit des Körpers, ja, aller Materie, einer Realität, die vor 2500 Jahren vom Buddha entdeckt wurde.

AusmTiefstenIsaan
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Re: Der Buddha und die Quantenphysik

Ungelesener Beitragvon AusmTiefstenIsaan » Mi Mär 16, 2016 6:17 pm

Rudi hat geschrieben:Letztendlich ist der scheinbar feste Körper zusammengesetzt aus subatomaren Teilchen und leerem Raum. Und wenn man noch weiter geht, haben selbst diese subatomaren Teilchen keine wirkliche Festigkeit und Stabilität; die Lebensdauer eines dieser winzigen Partikel beträgt weit weniger als den billionsten Teil einer Sekunde.


Wow, echt jetzt? Aufm atomarem Level hätt ich mich jetzt zu ca. 80% aus Wasser (d.h. Wasserstoff und Sauerstoff) gesehen, subatomar kommt mir da der Begriff "Quark" (das meine ich ernst, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Quark_%28Physik%29) in den Sinn. Und das lebt alles nur soooo kurz? Biste da ganz sicher??

LG von Holger (den an der Quantenphysik besonders die Stringtheorie fasziniert, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/String)

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WADI (†2016)
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Re: Der Buddha und die Quantenphysik

Ungelesener Beitragvon WADI (†2016) » Do Mär 17, 2016 8:32 pm

AusmTiefstenIsaan hat geschrieben:Holger (den an der Quantenphysik besonders die Stringtheorie fasziniert, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/String)


naja, wenn's paßt:

String

String (englisch string ‚Schnur‘, ‚Strang‘, ‚Saite‘, ‚Kette‘) steht für

Zeichenkette (Informatik)
das fundamentale Objekt der Stringtheorie (Physik)
kosmischer String, hypothetischer Raumdefekt
String (Kleidung), sehr knappe Höschenform
导师 dǎoshī Lem Pel

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tom4208
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Re: Der Buddha und die Quantenphysik

Ungelesener Beitragvon tom4208 » Fr Mär 18, 2016 2:22 am

Einwenig Wischiwaschi das Ganze.
Ebenfalls mit den Strings bin ich nicht auf einen Nenner. Man versucht mittels einer elften Dimension die Ungereimtheiten der Strings zu erklären.
Aber was mich stutzig macht ist, dass wie von Rudi erwähnt, die Wellen beim Doppelspaltexperiment ein Interferenzmuster ergeben aber eigentlich nur, wenn man hinsieht, ansonsten bleibt deren Existenz und ziel komplett bedeutungslos.

Vielleicht, oder besser gesagt, sind wir einfach zu Dumm alles verstehen zu können.
I'm the sword, I'm the flame


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