Vegan leben in Deutschland: Ethik oder Lifestyle?

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Rudi (†2019)
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Vegan leben in Deutschland: Ethik oder Lifestyle?

Ungelesener Beitragvon Rudi (†2019) » Mo Okt 28, 2013 8:10 pm

Vegan leben in Deutschland: Ethik oder Lifestyle?
ZEIT ONLINE
Themenwoche Vegan Ethik, Dogma oder Lifestyle?
Veganismus ist das neue Heilsversprechen der Konsumgesellschaft. Die Bewegung gewinnt Einfluss – und bietet Raum für Selbstdarsteller, Verkäufer und Glaubenskrieger. von Maria Exner
28. Oktober 2013 11:12 Uhr 154 Kommentare

© Sarah Illenberger
Wer jetzt ein Thema für den nächsten Bestseller sucht, für den hat der Buchmarkt eine klare Empfehlung: Veganismus. Das Interesse der Leser an einem Leben ohne Tierprodukte wächst und wächst, das zeigen die jüngsten Branchendaten.
Als Hollywoodstars wie Natalie Portman und Tobey Maguire vor einigen Jahren den Veganismus mit ihrem Bekenntnis vergoldeten, begann der sagenhafte Aufstieg eines Nischenthemas. Heute stellen Frauenzeitschriften mit Vorliebe Lippenstifte ohne Seidenprotein vor, und wer vegane Mode entwirft, hat gute Chancen, seine Kollektion an Gwyneth Paltrow zu verkaufen. In den Buchhandlungen stapeln sich vegane Kochbücher, bei Rewe füllen Tofu-Produkte die Regale und beim Dinner mit Freunden wird zum Nachtisch Panna Cotta aus Mandelmus gereicht.
Hinter dem Verzicht auf Fleisch, Fisch, Milch, Sahne und Eier, auf Wollpullover, Lederschuhe und Daunendecken steht zunächst einmal eine bewusste und idealistische Lebenshaltung. Viele Menschen entscheiden sich für diesen Lebensstil, weil sie überzeugt davon sind, dass zu viele Tiere gequält werden und sterben, um unseren Konsumhunger zu stillen.
Wer isst was?

Veganer bis Flexitarier: Um die bekanntesten Ernährungsweisen im Überblick zu sehen, klicken Sie auf das Bild. | © ZEIT ONLINE
Wie viele Deutsche heute vegan leben, ist nicht empirisch belegt. Die Nationale Verzehrstudie im Auftrag des Bundesernährungsministeriums hat im Jahr 2006 rund 80.000 vegane Bundesbürger gefunden. Vegane Interessensverbände behaupten, es gebe heute bereits bis zu 600.000 Veganer.
Heilung für den gebeutelten Konsumenten
In den USA ist das vegane Leben auf dem besten Weg, sich kulinarisch und gesellschaftlich zu etablieren. In Los Angeles und Portland, den Hauptstädten der Bewegung, gibt es kaum noch ein Restaurant ohne vegane Alternativen auf der Karte.
Auch in Deutschland lebt der Neu-Veganer dieser Tage mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Großstadt.
Denn nirgendwo ist die Entfremdung von unserer Nahrung so gravierend wie dort. Essen ist in Metropolen ein soziales Ereignis, Restaurants sind die alltäglichen Bühnen der Eitelkeiten und Refugien alternativer Lebensstile. Zugleich inszenieren neue Blogs und Hochglanzmagazine, die zwischen Berlin, New York und Sydney entstehen, Burger und Blechkuchen wie Kunstwerke. Auf der anderen Seite gilt die Nahrungsaufnahme als zeitraubendes Bedürfnis, das mit Fast Food und Kaffee im Pappbecher befriedigt wird.
Nur die wenigsten Großstädter sehen noch mit eigenen Augen, wo ihre Nahrung herkommt. Stattdessen berichten Fernsehen, Zeitungen und Internet regelmäßig von Fleischskandalen und verseuchten Bio-Eiern.

Jonathan Safran Foer beantwortet Leserfragen zu seinem Buch "Tiere essen" über die Fleischindustrie und Vegetarismus. Video kommentieren
Der amerikanische Schriftsteller Jonathan Safran Foer brachte 2009 mit seinem Sachbuch Tiere essen die Empörung über das Leiden von Tier und Mensch in der industriellen Lebensmittelproduktion in die Feuilletons. Als Konsequenz aus Entfremdung und Skandalisierung verzichten nun immer mehr Menschen vollständig auf tierische Nahrung. Die vegane Ernährung, für ein paar Monate oder ein ganzes Leben, verspricht dem gebeutelten Konsumenten Heilung.
Übersicht zu diesem Artikel
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1. Seite 1 Ethik, Dogma oder Lifestyle?
2. Seite 2 Krempeln wir bald alle unser Leben um?
3. Seite 3 Die vegane Idee von Fortschritt

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KoratCat
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Re: Vegan leben in Deutschland: Ethik oder Lifestyle?

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Mai 21, 2014 11:24 am

Eine interessante Diskussion, eine Fundgrube von Argumenten, ist heute auf ZEIT online zu lesen. Bei der Diskussion um die "Ethik des Schinkenbrots" geht es um Essgewohnheiten, den Tierverbrauch von Veganern und das Lebensrecht von Ratten bis hin zum Vergleich der Massentierhaltung mit Sklaverei. Sehr lesenswert!
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Erich Kästner, 1899 - 1974

meneater
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Re: Vegan leben in Deutschland: Ethik oder Lifestyle?

Ungelesener Beitragvon meneater » So Mai 24, 2015 12:49 am

Ich finde dass jeder so leben soll wie er möchte, denn auch veganer sind menschen, genauso wie vegetatier oder muslime


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