Unterschied zwischen religiösen und spirituellen Menschen

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Rudi (†2019)
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Unterschied zwischen religiösen und spirituellen Menschen

Ungelesener Beitragvon Rudi (†2019) » Mi Feb 20, 2013 4:43 pm

Der Unterschied zwischen den religiösen und den spirituellen Menschen

Der religiöse Mensch verhält sich wie jemand, der geführt werden möchte, z.B. durch einen Papst, Priester oder Guru, der ihm sagt, was zu tun und was zu lassen ist. Der religiöse Mensch will für sich Gebote und Verbote und benötigt die Vergebung der sogenannten Sünden.

Der spirituelle Mensch ist mit einem zu vergleichen, der die materialistische Entwicklungsstufe - hinter sich hat. Er führt sich dementsprechend selbst, d.h., er lehnt Anweisungen - gleich welcher Art - ab. Er weiß, dass negatives Karma auf der spirituellen Entwicklungsstufe durch die eigene Erkenntnis und Umsetzung aufgelöst wird. Ein anderer kann diese Auflösung, die auch mit Schicksalsschlägen verbunden sein kann, nicht übernehmen.

Die spirituelle Entwicklungsstufe ist nur dann zu erreichen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:
1. Die wenigstens annähernde Ausgewogenheit zwischen den wichtigsten männlichen und weiblichen Eigenschaften, (linke und rechte Gehirnhälfte)
2. Das Ende der materialistischen Bewusstseinsstufe muss erreicht sein, d.h. die Erkenntnis, dass der Materialismus sinnlos ist und
3. Die Suche nach dem Sinn des Lebens, die oft erst durch ein oder mehrere Schicksalsschläge in Gang gesetzt wird.

Der religiöse Mensch braucht entsprechend seiner Entwicklungsstufe den Ritus (z.B. das Abendmahl und die Taufe). Für den spirituellen Menschen ist das alles überflüssig, weil er durch seine spirituelle Entwicklungsphase so etwas nicht mehr benötigt. Für den spirituellen Menschen sind solche magischen Handlungen hinfällig, denn die Verbindung zum Göttlichen wird durch die spirituelle Entwicklungsstufe automatisch hergestellt.

Der religiöse Mensch muss die Kirche, den Tempel oder Orte der Kraft aufsuchen, um wieder gestärkt zu werden. Der spirituelle Mensch braucht dies nicht, denn er nimmt die Kraft überall auf. Wie stark die Kraft bei ihm einfließen kann, richtet sich nach der Höhe der spirituellen Entwicklung.

Während der religiöse Mensch seine Dogmen mit Mühe ins tägliche Leben umzusetzen versucht, was oft nicht gelingt, ist dies beim spirituellen Menschen kein Problem, denn er weiß, dass jeder nur entsprechend seinem Bewusstseinsstand denken, fühlen und handeln kann, was nicht heißt, dass es keine Gesetze geben soll (ohne Gesetze kann keine menschliche Gesellschaft existieren).

Der Religiöse ist nicht nur dogmatisch, sondern häufig auch intolerant; nur seine Ansichten (sein Glauben) hält er für richtig, andere möchte er am liebsten verbieten lassen. Der Spirituelle dagegen ist offen und tolerant gegenüber anderen Anschauungen, weil diese durch die Bewusstseinsstufen möglich und von der jeweiligen Stufe aus gesehen auch richtig sind.

Für den spirituellen Menschen ist ein verabredetes, formalisiertes Leben - einschließlich religiöser Zeremonien eine erstarrte Welt, die den Kontakt zum Ursprung verloren hat.
Er betet auch nicht vor Statuen oder Bilder, und er ist er auch kein Amulett-Prophylaktiker.

Wie von selbst wird er sich überwiegend fleischlos ernähren, auch um seinen Körper sowie die Atmosphäre von den negativen Schwingungen, erzeugt durch das Leiden der Tiere, zu reinigen

Wer zur Quelle, zum wahren Sein, zur selbstlosen Liebe, zu Gott gefunden hat, für den sind Dogmen, Zeremonien oder Riten eher hinderlich. Er empfindet seinen Körper als manifestierte Liebe Gottes und wirkt als Leuchtturm der allumfassenden alles-durchdringenden Gottes-Liebe auf dieser Erde und darüber hinaus.

partystarten 2013)
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Re: Unterschied zwischen religiösen und spirituellen Mensche

Ungelesener Beitragvon partystarten 2013) » Fr Feb 22, 2013 1:21 am

Der Text trifft den Unetrschied zwischen Religion und Spirituell sehr gut, sehe ich auch so, dass religiöse Menschen ziemlich gefangen sind in ihrem Denken und nicht besonders offen in ihrer Form der Spiritualität sind, es ist eine vorgegebene Denkwelt, die eher behindert beim Ausleben der eigenen Spiritualität.

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Rudi (†2019)
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Re: Unterschied zwischen religiösen und spirituellen Mensche

Ungelesener Beitragvon Rudi (†2019) » Fr Feb 22, 2013 8:09 pm

Freue mich sehr, dass ich auf meiner einsamen, aber keineswegs langweiligen Erdenreise einen Gleichgesinnten gefunden habe.
Rudi

jogi
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Re: Unterschied zwischen religiösen und spirituellen Mensche

Ungelesener Beitragvon jogi » So Feb 24, 2013 11:40 am

Hallo liebe Forenfreunde!
Da kann ich doch nur sagen: "Gott sei Dank, ich bin Atheist!"
Dann möchte ich euch noch einen Witz erzählen:
Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine: "Na, wie geht´s?" Sagt der andere: "Scheiße, ich bin krank!" "Ja, was hast du denn?" "Homo sapiens." "Och, das geht doch vorbei!"
Naja, Grüße
Jogi

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Rudi (†2019)
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Re: Unterschied zwischen religiösen und spirituellen Mensche

Ungelesener Beitragvon Rudi (†2019) » Di Feb 26, 2013 7:29 pm

Der Witz ist gut. Aber jetzt zum Thema.

Mein Gottesbild entspricht in etwa dem des großen deutschen Physikers, dem Entdecker der Quantenphysik, Max Planck, er sagte: "Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es aber im ganzen Weltall weder eine intelligente, noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen.
Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare und vergängliche Materie ist das Reale, Wirkliche, Wahre - denn Materie bestünde, wie wir gesehen haben, ohne diesen Geist überhaupt nicht - sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre. Da es aber Geist an sich allein auch nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen.
Das aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott."
Soweit Max Planck.

Was also ist Gott? Das ewige Eine Leben hinter allen Formen, die das Leben annimmt. Und was ist Liebe? Die Gegenwart dieses Lebens tief in dir und in allen Geschöpfen zu spüren. Es zu sein. Aus diesem Grunde ist alle Liebe die Liebe Gottes.

Gott ist also uneingeschränkte Liebe. Der »Zorn Gottes« kommt aus der Vorstellungswelt der Heiden, die im Alten Bund noch sehr lebendig war. Man glaubte, die »Götter« würden an den Menschen Rache nehmen. Es wäre gut, wenn wir Menschen erkennen würden, dass wir den sogenannten »Zorn Gottes« selbst geschaffen haben. Der »zürnende Gott« ist das menschliche Ich, das Rache übt für das, was es selbst verursacht hat; denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

Auch die Worte »Auge um Auge, Zahn um Zahn« wurden und werden falsch gedeutet. Der Mensch soll sich nicht an seinem Nächsten rächen und Gleiches mit Gleichem vergelten. Ihm ist geboten, seinem Nächsten zu vergeben, ihn um Vergebung zu bitten und Gleiches oder Ähnliches nicht mehr zu tun. Wer dieses Gebot nicht befolgt, der begibt sich selbst in das Gesetz der Abtragung. Es lautet: »Auge um Auge, Zahn um Zahn«.
Es gibt also keinen zornigen Gott. Wäre Gott zornig, so wäre Er unvollkommen. Erregung zeigt die Unvollkommenheit des Menschen. Und wäre Gott gekränkt, so wäre Er ein unvollkommener Gott, dann hätte Er, wie der Mensch, Sein persönliches, kleines Ich zu verteidigen.

Rudi


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