Das Gesetz der Entsprechung

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Rudi (†2019)
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Das Gesetz der Entsprechung

Ungelesener Beitragvon Rudi (†2019) » Di Feb 19, 2013 7:50 pm

Das Gesetz der Entsprechung

Eine Entsprechung ist ein Schatten in den Seelenhüllen, eine nicht bereinigte oder nicht gesühnte Schuld, Fehlhaltung oder Sünde. Eine Entsprechung wird besonders aktiv - sie kommt zum Schwingen - wenn wir an Mitmenschen Gleiches oder ähnliches entdecken, d.h. wenn wir auch noch Gleiches oder Ähnliches in uns haben. An unseren Emotionen und Aggressionen können wir uns selbst erkennen. (Spiegeleffekt des Nächsten)

Der Schatten ist die größte Gefahr des Menschen, da er ihn hat, ohne ihn zu kennen und ohne davon zu wissen. Der Schatten sorgt dafür, dass sich viele Absichten und Anstrengungen des Menschen letztlich in ihr Gegenteil verkehren.

Alle Manifestationen, die seinem Schatten entspringen, projiziert der Mensch auf ein anonymes Böses in der Welt, weil er Angst davor hat, die wahre Quelle allen Unheils bei sich selbst zu finden. Alles, was der Mensch eigentlich nicht will und nicht mag, entströmt seinem eigenen Schatten - denn er ist die Summe dessen, was er nicht haben will. Nun führt die Weigerung, sich mit einem Teil der Wirklichkeit auseinanderzusetzen und diese zu leben, eben gerade nicht zum erhofften Erfolg. Vielmehr zwingen die abgelehnten Wirklichkeitsbereiche den Menschen dazu, sich mit ihnen besonders intensiv zu beschäftigen. Dies geschieht meisten über den Umweg der Projektion, denn hat man ein bestimmtes Prinzip in sich abgelehnt und verdrängt, so löst es immer wieder Angst und Ablehnung aus, wenn wir ihm in der sogenannten Außenwelt wieder begegnen.

Das Gesetz der Entsprechung ist ein Teilaspekt aus dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Es ist die Ursache, nicht die Wirkung. Es ist das Säen, nicht das Ernten. Was immer wir säen, werden wir ernten. Allein durch die Gnade Gottes haben wir die Möglichkeit unsere Ursachen zu erkennen, bevor sie zur Wirkung kommen. Wir können unser Fehlverhalten einsehen, es zu bereuen, um Vergebung zu bitten, zu vergeben und wiedergutmachen, so es noch möglich ist. Auch sollten wir uns bemühen, die erkannten Fehler nicht mehr zu tun. So kann eine negative Ursache aufgelöst oder umgewandelt werden, und die Folgen werden nicht länger zum Tragen kommen.

Das Gesetz der Entsprechung besagt also, dass wir das worüber wir uns bei unserem Nächsten erregen noch selbst in uns tragen. Sind wir bereit, konsequent und im Vertrauen auf Gott an uns selbst zu arbeiten, dann können wir sicher sein, aus dem Bereich der negativen Einflüsse herauszufinden in ein Leben in Harmonie und Frieden, wie es unserem wahren innersten Wesen entspricht.

Der Mensch braucht also für jede Wahrnehmung in sich selbst eine Entsprechung, die in der Lage ist, mitzuschwingen und ihm durch diese Resonanz erst die Wahrnehmung ermöglicht. Goethe formuliert dies positiv in dem Satz: "Wär nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt es nie erblicken; läg nicht in uns des Gottes eigene Kraft, wie könnt uns Göttliches entzücken?"

Jeder Mensch kann immer nur jene Bereiche der Wirklichkeit wahrnehmen, für die er eine Resonanzfähigkeit besitzt. Dies gilt nicht nur für den Bereich der sinnlichen Wahrnehmung, sondern für die gesamte Erfassung der Wirklichkeit. Da alles, was außerhalb der eigenen Resonanzfähigkeit liegt, nicht wahrgenommen werden kann, existiert es für den betreffenden Menschen nicht. Deshalb glaubt jeder Mensch, dass er die gesamte Wirklichkeit kennt und es außerhalb dessen nichts mehr gäbe.

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